30.01.2024 - 09:40

Luftpistole: Andreas Köppl gewinnt Gold

Aus deutscher Sicht ragte Andreas Köppl unter den Nachwuchs-Luftpistolenschützen heraus. Im ersten Wettkampf zog der Oberpfälzer mit 570 Ringen als Achter knapp ins Finale ein und schoss dort von Beginn an am konstantesten. Folglich setzte er sich am Ende des Finales gegen Gabriele Villani (ITA) und Lucas Sanchez (ESP) durch und gewann die Goldmedaille – die einzige für den DSB beim diesjährigen H&N Cup. Tags darauf steigerte Andreas Köppl sein Vorkampfergebnis nochmals auf 574 Ringe und schoss das drittbeste Qualifikationsergebnis. Da er aber als RPO (Ranking Points Only) startete, konnte er sich nicht für das Finale qualifizieren. Das stimmungsvolle, lautstark begleitete Finale gewann der Georgier Giorgi Mumladze vor Eliot Niggli (FRA) und Gabriele Villani (ITA). Köppl zeigte sich hochzufrieden mit seinen Leistungen: „Ich bin stolz darauf zu sehen, dass die Technik funktioniert und ich das sowohl in den Vorkämpfen als auch im Finale umsetzen konnte.“ Die weiteren deutschen Teilnehmer platzierten sich in beiden Wettkämpfen im vorderen Mittelfeld des Klassements. Zu den besten internationalen Junioren und dem Finaleinzug fehlten aber durch die Bank ein paar Ringe.

Bei den Juniorinnen erzielte Lydia Vetter mit 566 Ringen und dem elften Platz im zweiten Wettkampf die beste Platzierung der deutschen Starterinnen. Zum Finaleinzug fehlten ihr letztlich zwei Ringe. Wie bei den männlichen Junioren reichten die weiteren Ergebnisse zwar für das Mittelfeld, aber der Finaleinzug lag für keine Starterin in Reichweite. Die überragende Schützin war hier Mariami Prodiashvili (GEO), die im ersten Wettkampf hinter Miriam Jákó (HUN) Silber und tags darauf Gold gewann.

Luftgewehr: Drei Finalteilnahmen – zwei Bronzemedaillen

Die norwegischen Juniorinnen zeigten, dass sie zurzeit das Maß der Dinge im Nachwuchsbereich sind. Eine weitere Erkenntnis des H&N Cup war aber auch, dass Nele Stark den Skandinavierinnen Paroli bietet. Mit zwei Finalteilnahmen mit Ergebnissen über 628 Ringen, einem vierten Platz sowie einer Bronzemedaille war die Güglingerin die erfolgreichste deutsche Gewehrschützin. Neben Nele Stark war im ersten Wettkampf die für Bayern startende Annabelle Lotter im Finale und wurde Siebte. Viele weitere Ergebnisse über 626 Ringen rundeten das gute Abschneiden der deutschen Juniorinnen ab. Die Siege in beiden Vorkämpfen sowie beiden Finals gingen an Pernille Nor-Woll (NOR), die im zweiten Finale mit 254,3 Ringen zudem den aktuellen Weltrekord der Juniorinnen um einen Ring überbot – bereits der zweite inoffizielle Weltrekord beim diesjährigen H&N Cup.

Bei den Junioren setzte sich Justus Ott im ersten Wettkampf mit 628,8 Ringen im Vorkampf deutlich an die Spitze. Nur der Norweger Jens Olsrud Oestli konnte mit Ott mithalten – der Vorkampfdritte lag bereits 3,3 Ringe zurück. Im Finale kämpfe sich Ott nach dem zwischenzeitlichen sechsten Platz Stück für Stück nach vorne und sicherte sich die Bronzemedaille hinter Wiktor Sajdak (POL) und Darko Tomasevic (CRO). Im zweiten Wettkampf blieb Justus Ott mit 623,7 Ringen deutlich hinter seinem Vortagesergebnis zurück. Dieses Ergebnis reichte letztlich nur für Platz 9 – auf das Finale fehlte ihm ein halber Ring. Hier siegte der Silbermedaillengewiner des Vortages, Darko Tomasevic (CRO), vor Jens Olsrud Oestli (NOR) und Aleksa Rakonjax (SRB). Die weiteren DSB-Starter erzielten Ergebnisse knapp über 620 Ringen, konnten damit aber nicht in die Vergabe der Finalplätze eingreifen.

(BSSB)

29.01.2024 - 11:30

Von vorneweg bestritt die Weltranglisten-1. das Finale. Grundlage dafür war der Auftakt mit einer perfekten Fünfer-Serie. Zwar gab sie die Spitzenposition nach der vierten Serie kurzfristig an die griechische Olympiasiegerin von 2016, Anna Korakaki, ab (17:18), doch eine Serie später lag die DSB-Athletin wieder in Front. Und auch wenn Vennekamp gegen Ende des Finals etwas „schwächelte“ - zunächst setzte sie zwei, dann drei Treffer - zeigte sie im entscheidenden Moment ihre Weltklasse: 34:34 stand es vor der finalen Serie mit Korakaki, die dann jedoch „nur“ drei Treffer landen konnte, während der Weltmeisterin alle fünf Schüsse in die 10,2 oder mehr gelangen. Anschließend sagte sie im Interview: „Es ist der Beginn des Jahres, momentan versuche ich, Fehler zu vermeiden. Das ist mir etwas besser gelungen als den anderen. Ich bin gegen Ende etwas gestrauchelt, mein Ziel ist immer, nicht weniger als drei Treffer zu haben. Ich hatte den Fokus etwas verloren, wusste aber, dass ich danach wieder eine sehr gute Serie benötige. Das ist mir zum Glück gelungen.“

Für Vennekamp, die in Tokio 2020 bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme Siebte wurde, war es nach dem Weltcupsieg in Bhopal/IND im vergangenen Jahr der zweite Einzel-Erfolg mit der Sportpistole im Weltcup.

In der Qualifikation hatten alle fünf DSB-Schützinnen überzeugt: Vennekamp schob sich mit einer starken Leistung im „Duell“ (296 Ringe) und insgesamt 585 Ringen auf Platz drei, Josefin Eder (581) und Michelle Skeries (580) verpassten als Zehnte bzw. 13. knapp das Finale. Sandra Reitz (578) und Monika Karsch (576) schossen in der RPO-Wertung (Ranking Points Only).

Luftpistole und Trap mit Luft nach oben

Mit der Luftpistole lief es für die deutschen Athleten dagegen nicht so erfolgreich: Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern schaffte es niemand ins Finale der besten acht Schützen. Eder (574, RPO), Reitz (572), Vennekamp (569), Svenja Berge (567) und Karsch (561, RPO) können ebenso mehr wie Michael Schwald (575) und Paul Fröhlich (574).

Auch im Trap-Bereich ist am Anfang der Saison noch viel Luft nach oben. Kathrin Murche (106, 22. Platz), Paul Pigorsch (112, 57. Platz) und Andreas Löw (112, 60. Platz) haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie es viel besser können. Bundestrainer Uwe Möller sagte: „Alle drei haben gekämpft, waren aber natürlich nicht mit der Leistung zufrieden. Es waren gute Abschnitte zu sehen mit hohen Serien, aber die Schwankungen waren zu groß und zu hoch. Es war für uns eine Standortbestimmung früh in der Saison, und es haben sich ein paar Baustellen aufgetan. Die gilt es zu bearbeiten, damit es in Rabat (4.-13. Februar, Anm. d. Red.) beim nächsten Weltcup schon besser läuft.“

Das deutsche Team in Kairo
Flinte: Kathrin Murche (Elsnig), Paul Pigorsch (Süptitz), Andreas Löw (Weihenzell), Vincent Haaga (Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz)
Gewehr: Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Maximilian Dallinger (Freising), Max Ohlenburger (Idstein), Lisa Müller (Weingarten), Anna Janßen (Freising), Jolyn Beer (Goslar), Anita Mangold (Laichingen), Larissa Wegner (Mannheim)
Pistole: Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Josefin Eder (Müllrose), Michelle Skeries (Potsdam), Svenja Berge (Bad Camberg), Monika Karsch, Sandra Reitz (beide Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Michael Schwald (Lörrach), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg), Oliver Geis (Bad Camberg), Emanuel Müller (Weingarten), Fabian Otto (Heringen)
Betreuer: Uwe Möller, Axel Krämer, Achim Veelmann, Detlef Glenz, Thomas Zerbach, Wolfram Waibel, Sandra Hof, Ralf Lewandowski

29.01.2024 - 10:10

Alle zwölf Monatssieger 2023 und deren Leistungen gibt es an dieser Stelle im Überblick. Dieser zeigt, wie vielfältig der DSB aufgestellt ist und was für tolle Menschen und Vereine bzw. Aktionen es dort gib.

So kann an der Abstimmung teilgenommen werden:

  • Senden Sie eine E-Mail mit „Betreff: Stiller Star des Jahres 2023“ und der Nennung ihres Favoriten bis spätestens 24. März 2024 formlos an stillerstar(at)dsb.de
  • Der Deutsche Schützenbund und die Deutsche Schützenzeitung werden über das Ergebnis der Abstimmung umgehend informieren.
  • Teilnahmeberechtigt sind alle Abonnenten der Deutschen Schützenzeitung, des DSB-Newsletters sowie alle Bogen- und Schießsport-Fans.
  • Jeder bzw. jede E-Mail-Adresse darf nur eine Stimme für (s)einen Stillen Star abgeben. E-Mails mit mehreren abgegebenen Stimmen können leider nicht berücksichtigt werden.

Und das sind die Stillen Stars Monatssieger 2023 

23/01: Paul Lück – Mit 87 Jahren in den verdienten Ruhestand
23/02: Robert Bonin – Sieben Tage die Woche für den SV Achim
23/03: Karl-Heinz Müller – Ein Gewinn für die Mayener Bogenschützen
23/04: Edda Steinert – Die gute Seele des SV Sulzbach
23/05: Simone Fox - Sie kämpft sich immer wieder zurück
23/06: Werner Kleene – Ein halbes Jahrhundert für den Schützenverein
23/07: Richard Betz – Der Verein hat ihm sehr viel zu verdanken
23/08: Jürgen Altmeppen & Thorsten Jacobs –  Zwei Pfarrer für ein Horrido
23/09: Harald Krömpel – Voller Einsatz sieben Tage die Woche
23/10: Tobias Urbach – Motivator und Freund mit Herz
23/11: Schorsch Weimer rettete Ainhofner Schützen gleich zweimal
23/12: Ulrich Zühlsdorf – Danke für deine Zeit, Ulli

Und natürlich zeichnet der DSB weiterhin Persönlichkeiten und Vereine aus, und deshalb die Frage: Wer ist ihr "Stiller Star"?: Sie kennen eine Persönlichkeit oder einen Verein innerhalb des DSB, die/der sich in den Dienst des Schützensports stellt und eine Würdigung verdient hat? Dann den Vorschlag mit einer kurzen Begründung inklusive Foto per Mail an stillerstar(at)dsb.de schicken. Jeder Monatsgewinner erhält u.a. 100 Euro, der Jahresgewinner wird mit 1.000 Euro belohnt!

29.01.2024 - 09:56

Die Ludwigsburger setzten sich in ihrer Relegation, diese bestand sowohl bei Luftgewehr als auch bei Luftpistole aus zwei Wettkämpfen, souverän durch. Mit einem Schnitt von 374,2 Ringen zeigte das Team ausdrücklich seine Erstligatauglichkeit und hatte am Ende 71 (!) Ringe Vorsprung vor dem SV Altheim Waldhausen, der nach zweijähriger Abwesenheit wieder in das Oberhaus zurückkehrt. Zugleich war die Differenz von sieben Ringen zur SG 1928 Glattbach der geringste Vorsprung in allen Relegationswettkämpfen.

Im Norden behaupteten sich die SSG Teutoburger Wald und der SV Lindwedel gegenüber den fünf Konkurrenten. Teutoburger Wald kehrt nach dem Abstieg in der Saison 2018/19 wieder zurück, der SV Lindwedel – im vergangenen Jahr erst als Aufsteiger nachgerückt – verbleibt in Liga eins und setzte das um, was Sportleiter Axel Pralle nach dem Erreichen der Relegation gesagt hatte: „Die Jungs sind jetzt so heiß auf die Relegation und das Training hierfür, da ist eine motivierende Ansprache überflüssig.“

Sehr souverän agierte in der Luftgewehr-Relegation in Pforzheim der letztjährige Aufsteiger Gemütlichkeit Luckenpaint: Angeführt von der Schweizerin Muriel Züger, die zweimal 397 Ringe beisteuerte, gewann das Team mit 3941 Ringen das Turnier. Knapp dahinter platzierte sich die FSG Kempten (3937), die in der Argentinierin Fernanda Russo die beste Schützin des Wochenendes mit 797 Ringen in seinen Reihen hatte. Damit stellt Kempten in der Saison 2024/25 sowohl in der 1. Bundesliga Luftgewehr als auch Luftpistole ein Team – dies ist ansonsten nur der SSG Dynamit Fürth vorbehalten.

Im Norden fielen die Ergebnisse mit dem Luftgewehr nicht so hoch aus, dennoch stand die Qualifikation der Ohligser SGem 75/03 mit 3922 Ringen sowie des Teams Wetterau mit 3884 Ringen nicht in Gefahr. Den erstmaligen Aufstieg der Ohligser sicherte vor allem die Ungarin Dorina Lovasz mit starken 796 Ringen an beiden Tagen, beim Team Wetterau sorgte Paralympics-Siegerin Natascha Hiltrop in Abwesenheit von der Nummer eins Max Ohlenburger für das beste Ergebnis ihrer Mannschaft.

Ergebnisse Luftgewehr Nord in Hannover
Ohligser SGem 75/03 3922 & Team Wetterau 3884 vor SSV Kassau (3865), Schützengilde zu Werder (Havel, 3851), Giebichensteiner SGl.-Halle (3842), SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt (3841), SV Neuenfelde (3837), BSV Holzwickede (3830)

Ergebnisse Luftpistole Nord in Hannover
SSG Teutoburger Wald 3692 & SV Lindwedel 3668 vor 1. BSGI zu Oelsnitz (3647), SV Haendorf (3622), KKV Hunstig (3616), SV Uetze (3598), SGi zu Potsdam (3569)

Ergebnisse Luftgewehr Süd in Pforzheim
Gemütlichkeit Luckenpaint 3941, FSG Kempten 3937 vor KKSV Heitersheim (3913), SSVG Brigachtal (3910), SV 1889 Ickelheim (3900)

Ergebnisse Luftpistole Süd in Pforzheim
SGi Ludwigsburg 3742 & SV Altheim Waldhausen 3671 vor SG 1928 Glattbach (3664), SG Auerhahn Steinberg (3625), SV Walldorf (3622)

28.01.2024 - 18:21

Janßen wird von Bundestrainer Achim Veelmann wie auch Anita Mangold und Larissa Wegner für die Druckluft-EM in Györ/HUN () zur Nominierung vorgeschlagen, bei den Männern vertreten Maximilian Ulbrich, Maximilian Dallinger und Max Ohlenburger die deutschen Farben. Der Weltcup in Kairo war zugleich auch Abschluss der EM-Qualifikation. Für Janßen war es nach einem Weltcupsieg in Rio de Janeiro im vergangenen Jahr der zweite Erfolg mit dem Luftgewehr. Im Kleikaliber-Dreistellungskampf konnte die 22-Jährige ebenfalls bereits einen Weltcuperfolg erringen (Changwon 2022).

In einem hochklassigen Finale lieferten sich die acht Konkurrentinnen ein atemberaubendes Duell. Keine der Schützinnen konnte sich entscheidend absetzen, die acht Athletinnen trennten von Platz eins bis acht nur wenige Zehntel. So lag Janßen nach zehn Schuss u.a. mit Anita Mangold auf dem geteilten vierten Platz, nach den Einzelschüssen elf (10,6) und zwölf (10,9) schob sie sich nach ganz vorne. Und diesen Platz gab die DSB-Schützin nicht mehr ab, obwohl die Konkurrenz extrem stark schoss. Doch Janßen konterte jeden Angriff auf ihre Führungsposition nervenstark mit hohen Wertungen. Ihr schwächster Schuss bei den nächsten zwölf Schüssen war eine 10,3 – am Ende hatte sie einen Vorsprung von 0,9 Ringen auf die Inderin Sonam Uttam Maskar. „Ich fühle mich großartig, auch wenn man sich die Ergebnisse des Wettkampfes vor Augen führt. Deshalb bin ich natürlich extrem glücklich über die Goldmedaille. Die Mixed-Bronzemedaille hat mir geholfen, Selbstvertrauen aufzubauen“, sagte die Siegerin unmittelbar nach dem Erfolg, bei dem auch Anita Mangold als Achte in ihrem ersten Weltcupfinale überzeugen konnte.

Bereits in der Qualifikation überzeugten die deutschen Schützinnen mit starken Leistungen: Mangold (632.5) und Janßen (632,4) qualifizierten sich als Sechste bzw. Siebte für das Finale, die Weltklassewertung von 632,1 (!) Ringen reichte nicht für den Einzug in das Finale der besten acht Schützinnen. Larissa Wegner brachte sehr gute 630,0 Ringe (22. Platz) auf die Scheibe, Lisa Müller (625,7) und Jolyn Beer (623,5) starteten als RPO (Ranking Points Only).

In der Männer-Konkurrenz sorgte Maximilian Ulbrich für das deutsche Glanzlicht: In der Qualifikation schoss sich der Europameister von 2022 auf Platz zwei mit starken 631,4 Ringen. Dieses Niveau konnte er im Finale nicht halten, obwohl er ein gutes Gefühl hatte: „Ich habe mich im Finale sehr gut gefühlt und hatte eine super Halteruhe. Leider flogen die Schüsse gar nicht so, wie mein Gefühl war. Was soll ich sagen, es hat wohl nicht sollen sein.“ Dennoch überwog das Positive: „Der Weltcup hier in Kairo war für mich persönlich sehr gut. Ich hatte zwei Wettkämpfe und habe es in beiden ins Finale geschafft, das habe ich glaub ich eh noch nie bei einem Weltcup geschafft. Die Bronzemedaille gestern mit Anna war für uns beide ein sehr harter Kampf, wir mussten lange gegenhalten und uns die Chancen aufrechthalten. Am Ende war es extrem eng, aber das macht es nur umso schöner. Und der Vorkampf im Einzel war sehr gut, ich habe umsetzen können, was ich wollte.“ Auch Dallinger (628,3 – 22. Platz) und Ohlenburger (625,7 – 43. Platz) zeigten gute Leistungen.

Tags zuvor hatte das Duo Janßen & Ulbrich Bronze im Mixed gewonnen. Im Bronzematch wurden die Norweger knapp mit 17:15 besiegt, denen sie sich in der Qualifikation noch knapp geschlagen geben mussten (630,1:631,4).

Das deutsche Team in Kairo
Flinte: Kathrin Murche (Elsnig), Paul Pigorsch (Süptitz), Andreas Löw (Weihenzell), Vincent Haaga (Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz)
Gewehr: Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Maximilian Dallinger (Freising), Max Ohlenburger (Idstein), Lisa Müller (Weingarten), Anna Janßen (Freising), Jolyn Beer (Goslar), Anita Mangold (Laichingen), Larissa Wegner (Mannheim)
Pistole: Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Josefin Eder (Müllrose), Michelle Skeries (Potsdam), Svenja Berge (Bad Camberg), Monika Karsch, Sandra Reitz (beide Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Michael Schwald (Lörrach), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg), Oliver Geis (Bad Camberg), Emanuel Müller (Weingarten), Fabian Otto (Heringen)
Betreuer: Uwe Möller, Axel Krämer, Achim Veelmann, Detlef Glenz, Thomas Zerbach, Wolfram Waibel, Sandra Hof, Ralf Lewandowski

26.01.2024 - 14:10

So sprach DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels im Beisein der ca. 30 Politiker des Bundestags, unter ihnen auch Mitglieder des Parlamentskreises Schützenwesen, die zwei drängendsten Probleme für die Sportschützen ohne Umschweife an: das Waffenrecht und die Verwendung bleihaltiger Munition. Zum Waffenrecht sagte von Schönfels: „Ich fordere an dieser Stelle die Bundesregierung erneut und mit Nachdruck auf, von weiteren Verschärfungen des Waffenrechts, die unsere Mitglieder weiter belasten und dem überbordenden Bürokratismus Vorschub leisten, dabei aber keinerlei zusätzlichen Sicherheitsgewinn bringen, Abstand zu nehmen.“ Dabei betonte der DSB-Präsident erneut, dass Extremisten, Kriminelle oder psychische Kranke natürlich keinen Zugang zu Waffen haben dürften, dies aber bereits mit der bestehenden Gesetzeslage möglich sei.
Auch das Beschränkungsverfahren von bleihaltiger Munition durch die EU thematisierte von Schönfels: „Wir sagen unmissverständlich: Nur ein gutes Bleimanagement im Schießsport ist die richtige Antwort auf dieses komplexe Thema zwischen unabdingbarer Präzision und den wichtigen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltaspekten.“

Die Bedeutung des Schützenwesens und der Vereine vor Ort unterstrich von Schönfels mit dem geflügelten Wort der „Schützenhilfe“: „Sport und bürgerschaftlicher Einsatz gehen in unserer Schützenfamilie seit jeher Hand in Hand. Das ist auch der Grund, weshalb die Deutsche UNESCO-Kommission unser Schützenwesen ganz offiziell in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen hat.“ Dies käme in den Diskussionen oftmals viel zu kurz, die Vereine gäben den Menschen Halt und Geborgenheit.
Und es werden wieder mehr, denn die neueste Erhebung zeigt, dass der DSB einen Zulauf von knapp 18.000 Mitgliedern im Jahr 2023 hatte und nunmehr 1.337.739 Schützinnen und Schützen in den 20 Landesverbänden unter seinem Dach beheimatet.

Auch der Deutsche Jagdverband mit seinem Präsidenten Helmut Dammann-Tamke und der Deutsche Forstwirtschaftsrat mit seinem Präsidenten Georg Schirmbeck appellierten an die Politik, das Große und Ganze im Blick zu haben und die Betroffenen nicht mit bürokratischen Auflagen und Nebenschauplätzen zu belasten: „Die Nachhaltigkeit und die Interessensvertretung im ländlichen Raum stehen bei allen drei Verbänden im Mittelpunkt. Wir sind die Träger der Kultur und der Wirtschaft im ländlichen Raum. Wir müssen zusammenhalten und zusammenarbeiten, wenn wir das nicht machen, macht es keiner“, so die beiden Präsidenten.

Und die Verantwortlichen von DSB, DJV und DFWR waren sich einig, dass diese gelungene Veranstaltung ein Auftakt zu einem engen Schulterschluss war, dem weitere gemeinsam Maßnahmen folgen sollen.

26.01.2024 - 13:13

Besonders erfreulich: Alle 20 Landesverbände des DSB legten bei den Mitgliedern zu; in Zahlen ausgedrückt stießen 17.945 Personen neu zu den Vereinen, was einen Zuwachs von 1,36% bedeutet. Zahlenmäßig den größten Zuwachs hatte der Bayerische Sportschützenbund mit 6.582 Neumitgliedern, prozentual gesehen, war der Brandenburgische Schützenbund mit einem Plus von 2,99% ganz vorne.

Sehr positiv ist auch der Zuwachs an jungen Sportlern, denn in der Alterskategorie bis 20 Jahre (Schüler bis 13 Jahre, Jugend 14-17 Jahre, Junioren 18-20 Jahre) gewannen die Vereine 9.006 (+6,75%) neue Mitglieder dazu. Auch wenn die Anzahl der Vereine zurückging – um 115 auf nunmehr 13.739 – zeigt sich DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels zufrieden: „Das sind natürlich sehr gute Zahlen und Nachrichten. Zwei Aspekte sind besonders hervorzuheben: Zum einen, dass alle 20 Landesverbände zugelegt haben. Zum anderen, dass es im Nachwuchsbereich weiter aufwärts geht. Das zeigt, dass der Bogen- und Schießsport auch für junge Menschen attraktiv ist.“

26.01.2024 - 13:09

Seit 1970 war Klaus Stallmann Mitglied im Schützenverein Brambauer, wo er bereits ein Jahr später den Festausschuss als Vorsitzender übernahm, von 1981 bis 1991 als Oberst und danach über ein Vierteljahrhundert als Präsident fungierte. Unter seiner Führung erzielte der Verein zahlreiche sportliche Erfolge, gründete eine Bogenabteilung und erfreute sich eines stetigen Mitgliederzuwachses.

Zum Vizepräsidenten des Westfälischen Schützenbundes wählten ihn die Delegierten beim Schützentag 1997 in Emsdetten, seitdem gehörte er auch dem Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes an. Dort gab er als verlässlicher Partner regelmäßig wichtige Impulse zum Wohl des gesamten deutschen Schützenwesens. Im Jahr 2001 übernahm Klaus Stallmann das Präsidentenamt im Westfälischen Schützenbund und führte den Verband 16 Jahre lang umsichtig, klug und erfolgreich bis zum Oktober 2017. Sein besonderes Augenmerk galt der Schützenjugend seines Landesverbands, der er – auch dank seiner guten Kontakte als langjähriges Mitglied im nordrhein-westfälischen Landtag - zahlreiche Projekte zu verwirklichen half.

Unter Klaus Stallmanns Verantwortung wurde das Landesleistungszentrum Dortmund in den Jahren 2002-2005 modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht, zwischen 2014 und 2017 erneut umfassend saniert. Die größte überdachte Schießsportanlage Deutschlands wurde damit zur ersten Adresse für nationale und internationale schießsportliche Großveranstaltungen. In seine Amtszeit als WSB-Präsident fielen auch zahlreiche sportliche Erfolge westfälischer Schützinnen und Schützen bei Europa- und Weltmeisterschaften, Weltcups und Olympischen Spielen.

Klaus Stallmann war Schützenbruder und Funktionär mit Leib und Seele. Sein einzigartiges ehrenamtliches Engagement, das weit über das übliche Maß hinausging, wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. Anlässlich des 61. Deutschen Schützentages 2019 in Wernigerode verlieh ihm der Deutsche Schützenbund die Ehrenmitgliedschaft.

Wir verlieren mit Klaus Stallmann einen treuen Wegbegleiter, der mit seiner kritisch-konstruktiven Mitarbeit viel zur gedeihlichen Entwicklung unseres Verbandes und des Schützenwesens in Deutschland beigetragen hat. Wir verlieren aber auch einen guten Freund, dessen herzliche Art und freundliche Zugewandtheit wir vermissen werden.

 Der Deutsche Schützenbund wird Klaus Stallmann ein dankendes Andenken bewahren.

26.01.2024 - 12:42

Luftpistole: Walter Weltklasse, Philip Grimm überzeugt
Der H&N Cup ist der Startschuss in ein Sportjahr voller Höhepunkte, das in den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) gipfelt. Zudem sind die beiden Wettkämpfe in München der Auftakt der Vorbereitung für die Druckluft-EM, die im ungarischen Györ stattfindet (24. Februar bis 3. März). Von den deutschen Startern brillierte Top-Schütze Robin Walter, der seine Leistungen mit zwei Medaillen belohnte. In den Qualifikationen erzielte der Reichenbacher 581 bzw. 584 Ringe und musste sich in den Finals am Mittwoch nur Damir Mikec (SRB) und Pavel Schejbal (CZE) bzw. am Donnerstag Jason Solari (SUI) knapp geschlagen geben. Der zweite DSB-Starter Philipp Grimm verpasste im ersten Wettkampf als Elfter mit 578 Ringen das Finale nur aufgrund der geringeren Anzahl an erzielten Innenzehnern. Im zweiten Wettkampf steigerte sich Grimm auf 583 Ringe und beendete den Vorkampf als Zweiter hinter Robin Walter. Im Finale belegte Grimm den fünften Platz.

In den beiden Frauen-Konkurrenzen mit hochkarätig besetztem Teilnehmerfeld waren keine DSB-Athletinnen am Start, da die Schützinnen beim parallel stattfindenden Weltcup in Kairo, Ägypten, um Medaillen wetteifern. Deutsche Schützinnen waren dennoch als „Team Bayern“ vertreten. Susanne Neisinger erkämpfte sich mit 573 bzw. 577 Ringen in beiden Wettkämpfen einen Finalplatz. Bei den Siegen von Simal Yilmaz (TUR) am Mittwoch und Zorana Arunović (SRB) wurde sie jeweils Siebte.

Luftgewehr: Bronze für Koenders, Platz vier für Blos

Die Luftgewehr-Entscheidungen der Frauen in München waren mal wieder ein Zehntelkrimi. Leider schlug das Zehntelglück aber nicht in die deutsche Richtung aus. Im ersten Wettkampf am Mittwoch musste Sara Lechner als Neunte beim Finalsieg von Kristina Ostapenko (UKR) zusehen. Sie erzielte 628,4 Ringe – auf Platz 8 fehlten ihr vier Zehntel. Noch knapper wurde es am Donnerstag: Hannah Steffen fehlte als Zehnte mit 628,9 Ringen die Winzigkeit von 0,1 Ringen zum Finaleinzug. Eine deutsche Finalteilnahme verhinderte u.a. die Kroatin Estera Herceg, die ihren Wettkampf mit einer sensationellen Serie von 108,1 Ringen (5 x 10,9; 3x 10,8; 1x 10,7; 1x 10,5) abschloss, durch die sie sich in die Finalplätze katapultierte. Im Finale dominierte Julia Piotrowksa (POL) die Konkurrenz fast nach Belieben und erzielte mit 254,3 Ringen einen neuen inoffiziellen Final-Weltrekord. Sie lag damit 0,3 Ringe über der offiziellen Weltbestmarke, die nur bei einem durch die ISSF veranstaltetem Wettbewerb als solche gezählt wird. Die dritte deutsche Starterin Melissa Ruschel erzielte zwei Wertungen in den 627-ern und lag damit beide Male knapp zwei Ringe hinter den Finalplätzen.

Die deutschen Männer verpassten im ersten Wettkampf die Finalplätze teils recht deutlich. Als bester DSB-Starter schnitt Dennis Welsch als 16. mit 626,7 Ringen ab. Der für Bayern startende David Koenders wurde mit 627,3 Ringen Zwölfter. Im zweiten Wettkampf steigerte sich Bastian Blos im Vergleich zum Vortag um über vier Ringe und zog als Fünfter mit 629,9 Ringen ins Finale ein. Dort schoss er an der Seite von David Koenders, der die 630-er Marke übertroffen hatte. Beim Finalsieg des Australiers Jack Rossiter, der beide Luftgewehr-Konkurrenzen des H&N Cups gewann, erreichte David Koenders den Bronze-Rang. Bastian Blos verpasste das Podium als Vierter nur knapp.

(BSSB)

26.01.2024 - 12:28

Trainer-A Gewehr Herbert Zimmermann ist Lehrgangsleiter und sagt: „Der Zeitraum Anfang März bietet sich für einen Wochenlehrgang geradezu an, da die Liga-Wettkämpfe beendet sind und die Vorbereitung auf die Meisterschaften beginnen.“ Dementsprechend kann in dem Lehrgang auch auf Fehler bzw. Unsicherheiten eingegangen werden, die sich zuvor gezeigt haben. Andersherum sollen die positiven Aspekte verfeinert und gefestigt werden, um die Leistung weiter zu steigern.

Der Wochenlehrgang bietet auch die Zeit, noch detaillierter auf individuelle Eigenheiten in Theorie und Praxis einzugehen. Ziel ist es, nachhaltig zu arbeiten, sodass mögliche Veränderungen dauerhaft und auch unter Stress gefestigt sind. Und auch wenn natürlich „Ligaschützen“ angesprochen sind, heißen Zimmermann und Schullleiterin Astrid Harbeck sehr gerne Anfänger herzlich willkommen.

Alle Teilnehmer kommen in den Genuss des modernen Bundesstützpunktes in Wiesbaden mit Unterkunft, Vollpension, der Nutzungsmöglichkeit des Fitness- und Saunabereichs und natürlich aller Lehrgangsmaterialien. Wenn noch Fragen auftreten, steht Astrid Harbeck (harbeck(at)dsb.de) gerne zur Auskunft bereit.

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