13.02.2024 - 11:55

Insgesamt werden 568 Sportlerinnen und Sportler im Glaspalast erwartet, die höchste Meldezahl gibt es bei den Recurve-Männern (71). Neben den Limitzahlen sind alle weiteren wichtigen Teilnehmerinformationen dem untenstehenden Link zu entnehmen.

13.02.2024 - 09:18

Für Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen) und Maximilian Dallinger (Freising) sowie Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg) und Anna Janßen (Freising) ist der Weltcup zudem ein letzter Härtetest vor der Druckluft-EM in Ungarn. Dort geht es neben den Medaillen auch um Quotenplätze für Paris, und die sind das große Ziel der Druckluftschützen. Da Janßen im Luftgewehr-Ranking für Paris sehr gut platziert ist – am 9. Juni wird noch ein Platz über diese Rangliste vergeben – macht für die 22-Jährige jeder internationale Start doppelt Sinn.

Mit Andreas Köppl und Noah Mauler sind auch zwei Junioren am Start. „Claudia (Verdicchio-Krause, Anm. d. Red.) und ich wollen die beiden mit dieser Maßnahme im langfristigen Leistungsaufau unterstützen und fördern. Es ist ein Wettkampf zur Festigung der technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, und natürlich auch ein weiterer Wettkampf, um auf internationaler Bühne Erfahrung zu sammeln“, begründet Jördis Grabe, Nachwuchs-Bundestrainerin Pistole, die Maßnahme. Für Köppl ist es zudem die Vorbereitung auf Györ, wo sieben weitere Luftpistolen- und sechs Luftgewehr-Juniorinnen und Junioren dabei sein werden.

Das deutsche Team in Granada

Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Josefin Eder (Müllrose), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Andreas Köppl (Lampenricht), Noah Mauler (Suhl, beides Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Maximilian Dallinger (Freising)
Betreuer: Achim Veelmann, Thomas Zerbach, Jördis Grabe, Theo Hadrath, Sandra Hof

12.02.2024 - 08:58

Sechs der acht Finalteilnehmer schießen somit wie im vergangenen Jahr um den Titel. Im Norden sind dies Sherwood BSC Herne, SV Querum, BSC BB Berlin und SV Dauelsen. Aus dem Süden qualifizierten sich die FSG Tacherting, BSG Ebersberg, SGi Welzheim und TS 1861 Bayreuth.

Süden: Tacherting mit Rekord, Bayreuth nervenstark

Ehre, wem Ehre gebührt: Die FSG Tacherting sicherte sich den Südtitel dank erneut starker Auftritte der Kaderschützen Katharina Bauer, Moritz und Felix Wieser. Letztlich wurde ein neuer Team-Rekord aufgestellt und der Schnitt von 58.00 Ringen der BSC Ebersberg über 28 Matches aus der Saison 2018/19 übertroffen. „Ich bin super zufrieden, dass wir auch am letzten Spieltag nochmal abliefern konnten. Es wirkt vielleicht immer alles sehr einfach, aber wir haben uns die ganze Saison über Match für Match durchgekämpft und waren nach den Spieltagen immer total platt. Unser Ziel für heute war es, unseren hohen Schnitt zu halten und das haben wir geschafft! Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft und auf meine Jungs“, zeigte sich Katharina Bauer zufrieden. Höhepunkt war wieder einmal das abschließende Match gegen Titelverteidiger Ebersberg. Beim 5:5 (59-59, 59-58, 60-60, 59-60, 58-58) teilten sich beide Teams die Punkte: „Das letzte Match gegen Ebersberg war wirklich auf sehr hohem Niveau. Wir haben uns nichts geschenkt und können auch da mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein. Ich hoffe wir können solch ein Match auch im Finale zeigen“, so Bauer.

Das wollen dann auch die Bayreuther, die sich letztlich souverän für das Finale qualifizierten und von einem starken vierten Vorrunden-Wettkampf profitierten. Denn vor dem Schießen in Welzheim lagen die Bayreuther gleichauf mit dem BC Villingen-Schwenningen. Gleich im ersten Match des Tages wurde der Konkurrent 6:4 bezwungen, anschließend folgten weitere vier Siege bei nur zwei Niederlagen gegen die Top-Teams: „Wir sind sehr froh, dass wir das Saisonziel mit dem Finale erfolgreich erreicht haben! Unsere Schützen haben es mir diesmal leicht gemacht: Die steigende Leistungsfähigkeit von Franziska (Langhammer) setzte sich fort und Mario (Schirmeister) und Jakob (Hetz) hatten ja erst am vergangenen Wochenende auf der Bayerischen Meisterschaft das Goldfinale unter sich ausgemacht. Entsprechend war die Stimmung für den Liga-Wettkampf gut, und wir konnten ohne Wechsel durchziehen“, zeigte sich Trainer Mark Fichtner äußerst zufrieden mit seinem Team.

Katzenjammer dagegen bei Aufsteiger PSV München. Die lagen vor dem Wettkampf zwei Zähler vor der SG Freiburg, mussten den Konkurrenten aber um einen Zähler (12:44 zu 11:45) ziehen lassen. Entscheidend war dabei der direkte Vergleich, den die Freiburger 6:2 gewannen.

Norden: Dauelsen schafft kleines „Wunder“

Ähnlich souverän wie Tacherting kürte sich Sherwood BSC Herne im Norden zum Meister. In Verden gab das Team lediglich drei weitere Punkte ab (5:5 gegen Dauelsen und 4:6 gegen Blankenfelde) und beendete die Saison mit sieben Zählern Vorsprung auf der Spitzenposition.

Dass auch der SV Dauelsen am Finale in Wiesbaden teilnimmt, muss fast schon als kleines sportliches „Wunder“ bezeichnet werden. Mit vier Zählern Rückstand auf Blankenfelde ging es in das Heimturnier, dann wurde gleich im ersten Match der direkte Vergleich gegen Blankenfelde 2:6 verloren. „Die nach einem guten Einschießen erlittene klare Niederlage im zum wegweisenden Duell hochstilisierten Auftaktmatch gegen die Blankenfelder BS 08 ließ uns kräftig schlucken und die angestrebte Finalteilnahme in weite Ferne rücken. Und auch bei unserem Anhang in der Halle dämpfte es die Stimmung. Aber dann sagten wir uns, solange es noch eine theoretische Chance auf das Finale gibt, werden wir weiter kämpfen. Das sind wir allen, die es mit uns halten, schuldig“, gab Trainer Andreas Hehenberger die Stimmung wieder. Und das Team um Florian Unruh steigerte sich enorm, holte zehn von zwölf möglichen Punkten und profitierte zudem davon, dass die Blankenfelder zwar gegen Sherwood und Berlin gewannen, aber gegen alle Abstiegskandidaten verloren. Am Ende hatten sowohl Dauelsen als auch Blankenfelde 25:31-Punkte auf dem Konto und lediglich vier Satzpunkte gaben den Ausschlag für den Gastgeber: „In nunmehr 26 Jahren als Ligatrainer beim SV Dauelsen kann ich mich nicht erinnern, jemals ein solches Herzschlagfinale um die Finalplätze erlebt zu haben. Im Team war die Freude über das Erreichte immens groß und auch die Vorfreude auf Wiesbaden war schon zu spüren“, so Hehenberger.

Und auch im „Tabellenkeller“ ging es dramatisch zu, weil die Teams auf einmal alle punkteten. Allen voran Schlusslicht Oberauroff, das mit sechs Zählern Rückstand auf den Hammer SC 2008 chancenlos schien. Doch das Team punktete stark und setzte Jena und Hamm massiv unter Druck. Letztlich behielten die Hammer die Oberhand und retteten zwei Zähler Vorsprung vor Oberaurff und drei vor Jena ins Ziel: „Es ist ein echt gutes Gefühl, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Vor dem letzten Spieltag hatten wir die Hoffnung, noch einmal einen Platz "hochrutschen" zu können, doch dann haben die Schützen vom BSC Oberauroff mehr als nur gut geschossen und es wurde knapp. Glücklicherweise ist für uns alles gut ausgegangen, sodass wir nun sehr motiviert sind, noch mehr zu trainieren, um im nächsten Jahr einen höheren Platz und das Bundesligafinale als Ziel haben“, sagte Abteilungsleiterin Sabrina Dübel.

12.02.2024 - 07:59

Skeet: Honkomp erreicht erstmals Weltcup-Finale

Im Finale ging es für Honkomp gegen die absoluten Top-Schützen der Szene: Dreifach-Olympiasieger Vincent Hancock/USA oder die beiden Italiener Gabriele Rossetti und Tammaro Cassandro waren dabei. Ob es an den großen Namen lag oder dem Fakt, dass er sein erstes Finale bei den Männern bestritt: Der Start missriet und der DSB-Athlet geriet gleich ins Hintertreffen. Dennoch hätte es noch zumindest für Platz fünf gereicht, wenn er nicht die letzte Scheibe verfehlt hätte: „Ich war wirklich gut drauf, nicht nervös, bin aber nicht gut reingekommen. Ich habe den Faden nicht gefunden und konnte meine Leistung nicht bringen. Das ist sehr ärgerlich, aber ich ziehe aus diesem Weltcup viele gute Dinge raus“, meinte er im Nachgang.

Und an guten Dingen gab es viele. In der Qualifikation gab es nur einen Schützen, der noch besser traf als Honkomp. Bereits am ersten Tag zeigte der 23-Jährige eine Top-Leistung und traf 74 der 75 Scheiben (Krämer: „Eigentlich waren es sogar 75 Treffer, ein Kampfrichter traf eine Fehlentscheidung!“). Am zweiten Tag bestätigte er seine Form: „Er hat die Nerven bewahrt und eine persönliche Bestleistung aufgestellt“, so Krämer. „Ich konnte mich bei den Runden gut konzentrieren, und habe mich wohlgefühlt. Mein Vorteil war, dass ich hier das Klimatraining absolviert hatte und ich so meine Haltepunkte kannte und wusste, wie die Scheiben fliegen“, fügte Honkomp an. Sven Korte belegte Platz 28 (117 Treffer), Vincent Haaga konnte nicht starten, da ihm voraussichtlich seine Waffe geklaut wurde.

Honkomps starke Leistung machte sich für ihn auch in anderer Hinsicht bezahlt: „Es ist die Entscheidung gefallen, wer am Klimatraining in Katar teilnimmt: Tilo Schreier hatte 121 Treffer und Platz sechs vorgelegt, Christopher hat das mit 123 Treffern und Platz sechs getoppt“, so Krämer. Zudem sind Sven Korte, Vincent Haaga, Nele Wißmer und Valentina Umhöfer dann dabei.

Trap: Trio verbessert sich, aber noch Luft nach oben

Im Vergleich zum ersten Weltcup der Saison in Kairo konnte sich das Trap-Trio Kathrin Murche (107 Treffer, 23. Platz), Paul Pigorsch (115 Treffer, 46. Platz), Andreas Löw (114 Treffer, 48. Platz) zwar verbessern, aber natürlich muss bei den zukünftigen Veranstaltungen – vor allem, wenn es um die Quotenplatz-Turniere in Doha/QAT (19.-29. April)  und Lonato/ITA (15. bis 25. Mai) geht – die Leistung weiter gesteigert werden. So sieht es auch Bundestrainer Uwe Möller: „Es war eine Steigerung gegenüber Kairo sowohl von der Leistung her als auch von der Arbeitsweise im Wettkampf, auch wenn es augenscheinlich noch nicht rund lief. Paul und Andy konnten sich um zwei bis drei Scheiben steigern, Kathrin um eine. Das ist sicherlich nicht unser Anspruch, alle drei wollten höhere Leistungen zeigen. Jeder hatte eine schwache Serie, die ein besseres Ergebnis gekostet haben. Die Serienkonstanz und die spezielle Kondition sind jetzt die nächsten Baustellen, die wir bei den kommenden Lehrgängen angehen werden.“

Das deutsche Team
Skeet: Vincent Haaga (Suhl), Christopher Honkomp (Emstek), Sven Korte (Ibbenbüren)
Trap: Kathrin Murche (Elsnig-Mockritz), Andreas Löw (Schönbronn), Paul Pigorsch (Süptitz)
Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller

10.02.2024 - 12:45

Bereits am 6. Februar machte sich Haaga mit seinen Skeet-Kollegen auf den Weg nach Marokko – nur seine Waffe kam nicht mit. Drei Tage wartete der in Suhl lebende gebürtige Schleswig-Holsteiner auf sein Sportgerät, dann nahm er den Waffenkoffer voll Hoffnung in Empfang - leer: „So, wie es aussieht, wurde meine Waffe gestohlen. Ich habe meinen Waffenkoffer in Empfang genommen, Caps und Brille waren drin, die Waffe nicht.“ Nach dem ersten Schock folgte die Pflicht: „Ich habe umgehend eine Anzeige erstattet, damit eine mögliche Straftat nicht auf mich zurückfällt“, so Haaga.

Der Verlust seiner Waffe ist für Haaga dramatisch: Zum einen der Wert (ca. 16.000 Euro) und natürlich auch aus Sicherheitsaspekten: „Wenn eine Waffe im Sicherheitsbereich im Flughafen verschwindet, die nach Polizeikontrolle aufgegeben wurde – das geht natürlich gar nicht!“ Zum anderen die Spezialanfertigung des Schaftes: „Mein Vater hat im Prinzip die „Schwester-Waffe“, die wird nächste Woche umgetragen in meine Waffenbesitzkarte, dass ich sie nutzen kann. Das Problem ist, dass der Schaft individuell auf meine Hand angefertigt ist.“

Und das alles im Olympiajahr. Der WM-Achte Haaga ist noch nicht für Paris qualifiziert, hat aber gute Aussichten, sich beim letzten Olympia-Qualifikationsturnier in Doha/QAT (19.-29. April) oder der Flinten-EM Lonato/ITA (15. bis 25. Mai)  seinen Startplatz zu sichern. Der Weg über die Olympia-Rangliste, in der Haaga vor Rabat auf Platz 15 lag, dürfte durch die fehlenden Punkte in Marokko verbaut sein. Denn ein Start dort wurde nach Rücksprache mit Bundestrainer Axel Krämer nicht in Erwägung gezogen, wie Haaga abschließend sagt: „In meinem mentalen Zustand und ohne Waffe macht ein Start keinen Sinn. Ich will eigentlich nur nach Hause.“

Das deutsche Team in Rabat
Skeet: Vincent Haaga, Christopher Honkomp, Sven Korte
Trap: Kathrin Murche, Andreas Löw, Paul Pigorsch
Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller

08.02.2024 - 10:21

Norden: Schafft Dauelsen noch den Sprung nach Wiesbaden?
Dabei droht dem SV Dauelsen, wie im Vorjahr, das Verpassen des Bundesligafinals: Aktuell rangieren die Niedersachsen auf Platz fünf der Nordtabelle vier Zähler hinter dem Blankenfelder BS 08, der den letzten Finalplatz einnimmt. „Bisher war die Saison für den SV Dauelsen eine sehr durchwachsene. Die Schwankungen im Team waren extrem, und die Schützen konnten nur selten ihr volles Potenzial abrufen. Ausnahme war hier Florian Unruh, der als einziger seine Normalform erreichte“, erklärt Dauelsens Trainer Andreas Hehenberger. Und wenn es einmal nicht läuft, kommt auch Pech hinzu, wie Hehenberger berichtet: „Zudem bremsten Leistungsträger Sebastian Rohrberg am dritten Wettkampftag nicht gesundheitliche Probleme, sondern die Hochwasserlage in Niedersachsen aus.“

Dauelsen ist demnach gefordert und setzt – kein Wunder – vor allem auf einen Mann: „Die Hoffnungen ruhen auch darauf, dass Florian Unruh an seine kürzlichen Erfolge auf internationaler Ebene nahtlos anknüpfen kann.“ Der beste deutsche Bogenschütze zeigte zuletzt in Las Vegas gute Form und wurde beim World Series-Finale Fünfter. Zudem gilt es, „die guten Trainingsergebnisse der letzten Wochen am Samstag in der Aller-Weser-Halle zu bestätigen“, so Hehenberger.

Im Norden sind mit Sherwood BSC Herne und dem SV Querum zwei Vereine bereits sicher für das Bundesligafinale am 24. Februar in Wiesbaden qualifiziert, der BSC BB Berlin so gut wie.

Auch in der unteren Tabellenregion geht es um viel: Aktuell hat der 1. UTK BSC Oberauroff die „rote Laterne“, weist aber nur drei Zähler weniger auf als der SV GutsMuths Jena.

Süden: Vier Vereine kämpfen um drei Finalplätze
Im Süden ist noch kein Finalplatz definitiv vergeben, wobei Tabellenführer FSG Tacherting mit lediglich drei Minuspunkten das Hotel in Wiesbaden schon gebucht haben wird. Dahinter ist das Rennen um die Finalplätze zwei bis vier sehr „eng“. Titelverteidiger BSG Ebersberg liegt mit 31:11-Zählern auf Rang zwei und hat nur fünf Punkte Vorsprung vor dem fünftplatzierten BC Villingen-Schwenningen. Platz drei (SGI Welzheim, 28:14) und vier (TS 1861 Bayreuth, 26:16) liegen noch dazwischen. Dementsprechend wird es am Samstag heiß hergehen in der Franz Baum Halle in Welzheim, und Bogen-Fans können dem Spektakel live bei Sportdeutschland.TV beiwohnen. Nicht nur Bayreuths Trainer Mark Fichtner "erwartet gespannt den letzten Wettkampftag."

Ganz andere Sorgen haben drei andere Vereine: Zwischen dem PSV München (9:33) und der SG Freiburg (7:35) dürfte die Entscheidung fallen, wer neben dem abgeschlagenen BSC Schömberg (2:40) den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss.

06.02.2024 - 09:04

Die Sportpistolen-Weltmeisterin war schließlich von den Experten der ISSF zur „Weltschützin des Jahres“ gewählt worden. Über beide Wahlen, mit einem Porträt von Robin Walter, berichtet die DSZ in ihrer Februarausgabe, und außerdem erfahren die Leser, wer einen der von den Schießsport-Unternehmen dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Preise gewonnen hat.

Die letzten Wettkämpfe in der Normalrunde der Bundesligen nehmen einen breiten Teil der Berichterstattung ein. Dabei geht es in erster Linie um den Abstiegskampf, denn hier fielen in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole die Entscheidungen. Dabei wurde es dramatisch, einmal entschied lediglich ein Schuss den Kampf um die erste und gegen die zweite Liga. Auch im Rennen um die letzten Finalplätze für Neu-Ulm wurde es in einigen Ligen noch einmal spannend. Dazu berichten wir, wie die Saison in den zweiten Ligen gelaufen ist und veröffentlichen die Abschlusstabellen.

Mit dem Bogen fallen die definitiven Entscheidungen erst Anfang Februar mit dem letzten Wettkampftag der Normalrunde, doch nach Wettkampftag drei zeichnen sich klar Konturen in beiden Gruppen ab. In Deutschland begann zudem mit dem H&N-Cup in München die neue Luftdruck-Saison, den einige Schützen nutzten, um nachdrücklich auf sich aufmerksam zu machen.

Wer sich eigens das kommende Heft sichern möchte – oder eine frühere Ausgabe – hat online die Bestellmöglichkeit unter www.uzv.de, und er kann wählen zwischen gedruckter und digitaler Form.

06.02.2024 - 08:47

Für Trap-Schützin Kathrin Murche ist Rabat zudem die Chance, ihr Ticket für die Olympischen Spiele in Paris final zu buchen. Dazu muss die WM-Dritte entweder 115 Scheiben in der Qualifikation treffen oder unter die Top 20 kommen. Ihre Trap-Kollegen Andreas Löw und Paul Pigorsch jagen dem Olympia-Startplatz noch hinterher. Dazu haben sie mit dem finalen Olympia-Qualifikationsturnier in Doha/QAT (19.-29. April) und der EM in Lonato/ITA (15. bis 25. Mai) noch zwei Chancen. In Rabat geht es demnach darum, die Form für diese entscheidenden Events weiter aufzubauen.

Gleiches gilt für die Skeet-Männer. Sven Korte und Tilo Schreier zeigten in Kairo als Dritter bzw. Sechster bereits erstaunliche Frühform, nun gehen Korte, Vincent Haaga und Christopher Honkomp in Rabat an den Start. Während die Skeet-Frauen zwei Startplätze bei Olympia sicher haben, sind die Skeet-Männer noch „blank“.

Das deutsche Team in Rabat
Skeet: Vincent Haaga, Christopher Honkomp, Sven Korte
Trap: Kathrin Murche, Andreas Löw, Paul Pigorsch
Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller

04.02.2024 - 13:44

„Es ist unglaublich! So muss unser Sport präsentiert werden. Ich bin begeistert von der Stimmung und der Aufmachung des Bundesligafinals und kann den Veranstaltern und Ausrichtern nur mein Kompliment aussprechen. Ich werde die Anregungen, die ich hier in Neu-Ulm gesehen habe mit zur ISSF nehmen und gemeinsam mit unseren Ideen wie z.B. Pulsmesser und Zielverfolgung in die nationalen Verbände tragen. In diese Richtung muss der Schießsport gehen, um zukunftsfähig und attraktiv zu bleiben“, kam das Lob aus höchstem Mund. Rossi war in der 26-jährigen Bundesligahistorie der erste ISSF-Präsident vor Ort und ließ es sich nicht nehmen, bei der Siegerehrung mitzuwirken.

So muss unser Sport präsentiert werden!

ISSF-Präsident Luciano Rossi

Sein Erscheinen passte in den Rahmen des zweiten Bundesligafinals nach der Premiere im vergangenen Jahr. Und die Ausrichter SV Pfeil Vöhringen, Förderverein Sportschießen Vöhringen und der SV Edelweiß Waldkirch sowie die Partner Carl Walther GmbH und Meyton Elektronik GmbH ließen es „krachen“, besserten Kritikpunkte aus dem vergangenen Jahr aus und sorgten für ein Schießsport-Paradies: Die Sicht war für Schützen und Zuschauer besser, dafür sorgten zwei große Helium-Leuchtballons unmittelbar über den Schützen. Der Sound wurde auch nachjustiert, sodass die fachkundigen Kommentatoren viel besser zu verstehen waren. Und das in blau gehaltene Gesamtbild mit zwei Riesenbannern (jeweils 9x10 Meter groß) von David Koenders (Luftgewehr) und Monika Karsch (Luftpistole) gab dem Ganzen einen perfekten Anstrich. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn man seinem überdimensionalen Ich gegenübersteht“, so Karsch.

Die 3.000 Menschen in der sehr gut gefüllten ratiopharm arena waren ebenso begeistert wie die Zuseher bei der Liveübertragung bei Sportdeutschland.TV Vor allem die Stechen in den Halbfinals, als ein bzw. wenige Schüsse den Ausschlag über den Einzug in das Goldfinale machten, raubte allen den Atem. DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels schloss sich den Lobeshymnen an: „Das Event ist nochmals reifer und besser geworden. Es sind noch mehr Menschen zum Finale gekommen als im vergangenen Jahr, wir sind auf dem richtigen Weg. Und ich danke den Partnern und Ausrichtern für die hervorragende Organisation.“

04.02.2024 - 09:58

Bronzefinale Luftgewehr: ST Hubertus Elsen vs. SSV Kronau 3:2 (1977:1973)
Von der Statistik her waren die Westfalen klarer Favorit: Viermal konnten die Elsener bereits den Bundesligatitel gewinnen, hatten zuletzt 2019 und 2020 jeweils Silber um den Hals hängen. Kronau war dahingehend noch blank, nahm nach 2023 erst zum zweiten Mal am Bundesligafinale teil. Am ersten Finaltag hatten beide für Schnappatmung bei ihren Anhängern gesorgt: Elsen unterlag im dramatischen Stechen gegen Vöhringen, Kronau hatte im Viertelfinale – ebenfalls im Stechen – Titelverteidiger Kevelaer ausgeschaltet.
Nun ging es um Bronze, und beide Teams waren zu Beginn nahezu ringgleich. Den deutlichsten Vorsprung nach der ersten Serie hatte Nele Stark auf Position zwei gegen Linea Schnerr inne (100:98), die diesen noch ausbaute, da sie weiterhin makellos blieb. Dafür schien Denise Palberg auf Position drei für Elsen zu punkten. Alle anderen Duelle waren nach jeweils 20 Schüssen hart umkämpft und maximal einen Ring auseinander. Die 1:0-Führung für Kronau erzielte Larissa Wegner an Position eins, deren 397 Ringe von Konkurrent Istvan Peni nicht mehr einzuholen waren. Doch der Konter der Elsener kam prompt und in doppelter Form: Bastian Blos und Nadine Hochgeschurz setzten sich auf den Positionen vier und fünf durch, ehe Nele Stark auf Position für Kronau ausgleichen konnte. Somit musste die Entscheidung auf Position drei zwischen der Schwedin Hannah Göransson und Palberg fallen. Und die DSB-Kaderschützin setzte sich mit einem Vorsprung von zwei Ringen durch und ließ ihre Mannschaft jubeln. "Für mich zählt die Bronzemedaille richtig, richtig viel, zumal wir im vergangenen Jahr Vierter wurden, und es wäre schade gewesen, zweimal in Folge die Holzmedaille abzugreifen. Und für mich persönlich war es ein Wiedereinstieg in die Saison, und ich hätte niemals gedacht, dass das dabei herauskommt. Ich bin sehr zufrieden", sagte Palberg im Anschluss.

Istvan Peni vs. Larissa Wegner 396:397
Linea Schneider vs. Nele Stark 396:398
Denise Palberg vs. Hannah Göransson 394:392
Bastian Blos vs. Colin Fix 397:395
Nadine Hochgeschurz vs. Lana Wurster 394:391

Bronzefinale Luftpistole: SGi Waldenburg vs. ESV Weil am Rhein 2:3 (1886:1873)
Beide Teams hatten in den vergangenen Jahren schon Medaillen bzw. gar den Titel gewonnen. Waldenburg siegte vor zwei Jahren, Weil am Rhein war die beiden vergangenen Jahre Vizemeister. Die besseren Aussichten auf die Bronzemedaille verschafften sich zunächst die Waldenburger: Spitzenschützin Doreen Vennekamp startete mit 99 Ringen, Teamkollegin Svenja Berge auf Position fünf agierte mit 97 Ringen nur wenig schwächer. Und da sich auch Camille Jedrzejewski auf Position zwei nach der ersten Serie einen Vorsprung von drei Ringen gegenüber Konkurrent Patrick Meyer erarbeitet hatte, sprach in diesem frühen Stadium viel für die Waldenburger. Und auch in der Folge war die Hochrechnung pro Waldenburg, wobei es enger wurde: Vennekamp, Florian Peter und Berge wurden die Punkte gutgeschrieben, für Weil am Rhein sprach die Wahrscheinlichkeit für Meyer und Michael Bittner, der nach schwachem Beginn eine starke 99 in Runde drei folgen ließ. Als erster Schütze beendete Schnellfeuer-Spezialist Florian Peter seinen Wettkampf und gab Konkurrent Pavel Svetlik, ringgleich nach drei Serien, 375 Ringe als Vorgabe, die dieser später mit zwei Ringen mehr löste. Da es in vier Begegnungen „klare“ Verhältnisse gab, fiel die Entscheidung letztlich auf Position eins mit dem letzten Schuss: Michael Schwald musste eine Zehn zum Sieg seiner Weiler schießen, und das schaffte der Kaderathlet in beeindruckender Manier (10,6). Sein Team drehte auf den letzten Metern die Begegnung und gewann die dritte Medaille beim Bundesligafinale in Serie. „Ich war mir nicht zu 100 Prozent sicher, ob es auf meinen letzten Schuss ankommt, aber ich habe mich voll reingekniet. Wir kommen mit einer Medaille raus, das ist besser, als man es sich wünschen kann“, zeigte sich Michael Schwald glücklich.

Doreen Vennekamp vs. Michael Schwald 383:384
Camille Jedrzejewski vs. Patrick Meyer 376:379
Florian Peter vs. Pavel Svetlik 375:377
Tobias Backes vs. Michael Bittner 374:371
Svenja Berge vs. Sylvain Garconnot 378:362

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