09.03.2024 - 12:53

Wiesbadener Erklärung - Der Deutsche Schützenbund bezieht deutlich Position gegen Extremismus

Der Deutsche Schützenbund und seine Landesverbände beobachten die Entwicklung und die Radikalisierung politischer Forderungen ins Extreme mit großer Sorge. Deshalb haben das Präsidium und der Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes am 9. März 2024 in Wiesbaden die folgende Erklärung einstimmig verabschiedet:

• Der Deutsche Schützenbund und all seine Untergliederungen sind parteipolitisch neutral, haben aber gesellschaftspolitisch eine klare Haltung. Wir stellen uns in aller Deutlichkeit gegen jede Form von Rassismus, Extremismus, Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und verfassungsfeindlicher Bestrebungen.

• Wir stehen zu den obersten Grundsätzen unserer Verfassung, u.a. der Unantastbarkeit der Würde eines jeden einzelnen Menschen, dem Recht seiner freien Entfaltung und der Gleichberechtigung aller, unabhängig ihres Geschlechtes, ihrer Abstammung, ihrer Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft, ihres Glaubens, ihrer religiösen oder politischen Anschauungen sowie ihrer sexuellen Orientierung.

• Der Sport ist ein effektives und wertvolles Mittel, allen Mitgliedern der Gesellschaft und gerade Kindern und Jugendlichen unsere Werte zu vermitteln und diese aktiv in unseren Vereinen und Verbänden zu leben. Diese gelebten Werte machen es selbstverständlich, gegen Gewalt und Rassismus und gegen extremistische Handlungen und Haltungen einzustehen.

• Der Deutsche Schützenbund betreibt mit seinen Disziplinen im Sportschießen und im Bogensport einen gewaltfreien Sport. Er tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie jeder Form von Gewalt, unabhängig davon, ob sie körperlicher, seelischer oder sexueller Art ist, sowie sexueller Belästigung entschieden entgegen. Mitglieder, die eine mit diesen Grundsätzen unvereinbare Gesinnung im Verbandsleben offenbaren, haben in unseren Reihen nichts zu suchen.

• Der Deutsche Schützenbund ist sich seiner Bedeutung innerhalb der Gesellschaft und des organisierten Sports bewusst und hat mit seiner Kampagne „Schützen gegen Extremismus, für Vielfalt und Demokratie“ früh klar Position bezogen und den Vereinen ganz konkrete Präventionsmaßnahmen an die Hand gegeben.

Der Deutsche Schützenbund und seine Landesverbände mit all ihren Vereinen richten ihr Tun nach den Prinzipien aus, die ihnen der frühere Bundespräsident Johannes Rau in seinem Diktum im März 2001 attestiert hat: „Die Schützen stehen gegen jede Form von Extremismus, sie stehen für Toleranz und für die Zuwendung zu den Schwachen. Das entspricht jahrhundertealter Schützentugend.“

08.03.2024 - 16:49

Wie immer steht zu Beginn der DM, die mit knapp 6.000 Teilnehmern eines der größten nationalen Breitensportevents ist, das „olympische“ Wochenende im Fokus. Und vielleicht (und hoffentlich) sind dann auch DSB-Sportler am Start, die wenige Tage bzw. Wochen zuvor bei den Olympischen Spielen in Paris für Furore und die ein oder andere Medaille gesorgt haben.

Weitere Höhepunkte sind der „RWS-Shooty-Cup“ am 29. August sowie einen Tag später der Kleinkaliber-Dreistellungskampf der Jugend, dessen bester Schütze/beste Schützin (mit dem besten Ergebnis) mit dem „Kehat-Schor-Gedächtnispreis“ ausgezeichnet wird. Schor war der israelische Schießsport-Trainer, der 1972 bei den Olympischen Spielen in München von Terroristen ermordet wurde.

Für alle Teilnehmer gilt zudem nochmals der Hinweis: Superstar Adele gibt am 23./24./30./31. August vier Konzerte auf dem Münchener Messegelände, sodass empfohlen wird, sich rechtzeitig um Unterkünfte zu kümmern.

*Änderungen sind noch möglich

08.03.2024 - 13:26

Mit dabei ist natürlich das Gold-Trio Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz, das bei der EM 2022 in München und der WM 2023 in Berlin sensationell ganz oben auf dem Treppchen stand. Aber selbst für das Trio als auch für European Games-Sieger Florian Unruh sind die Erfolge in der Vergangenheit keine Garantie für eine erfolgreiche Zukunft mit EM- und Olympia-Teilnahme. „Es ist hochspannend! Die Athleten sind in guter Form, jeder hat die Chance, sich zu qualifizieren. Ich gehe von engen und hochklassigen Matches aus. Der Ausgang ist völlig offen, auch wenn natürlich klar ist, dass die WM-Medaillengewinner mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und Erfahrung an den Start gehen“, schätzt Bundestrainer Oliver Haidn die Situation ein.

Haidn hat ein anspruchsvolles Programm ausgearbeitet und verlangt seinen Athleten einiges ab: Pro Qualifikation werden zunächst 3x 72 Pfeile in verschiedenen Varianten geschossen, dann folgen noch Matches jede(r) gegen jede(n) in zweifacher Ausführung. In die Qualifikation fließen auch die sogenannten „Profitage“ ein, bei denen abermals Matches jede(r) gegen jede(n) und spezielle Tests mit stärker eingestellten Kraftwurfarmen auf dem Programm stehen. Mit Elina Idensen, Clea Reisenweber und Mathias Kramer sind auch drei Schützen dabei, die erst am Anfang einer hoffentlich großen Karriere stehen: „Für die Jüngeren wird es sehr spannend, es ist quasi das erste Mal, dass sie in das Geschäft einsteigen und den Alteingesessenen das Leben schwermachen wollen.“

Die Compoundschützen ermitteln dagegen ihre EM-Teilnehmer nur an einem Wochenende: Vom 5. bis 7. April schießen fünf Frauen und sieben Männer aus dem DSB-Kader sowie Schützinnen und Schützen aus Landesverbänden, die in diesem oder vergangenen Jahr 681 Ringe (Frauen) oder 700 Ringe (Männer) geschafft haben, auf dem Bogenplatz des PBC Bürstadt um die jeweils drei Plätze im EM-Team. Mit dabei sind u.a. die vier letztjährigen WM-Teilnehmer Katharina Raab (Wertach), Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Leon Hollas (Dresden) und Sebastian Hamdorf (Bad Segeberg).

Alle Infos zur EM in Essen gibt es seit wenigen Tagen auf einer eigenen Website unter www.em-bogen.de

Die Teilnehmer an der EM-Qualifikation Recurve Teil I
Frauen: Katharina Bauer (Raubling), Elina Idensen (Bad Münder), Michelle Kroppen, Clea Reisenweber, Charline Schwarz, Elisa Tartler (alle Berlin)
Männer: Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Felix Wieser (Tacherting), Moritz Wieser (Trostberg)

Die sicheren Teilnehmer an der EM-Qualifikation Compound
Frauen: Katharina Raab (Wertach), Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Kristin Schönbach (Neu-Isenburg), Marie Marquardt (Potsdam), Jara Maiwald (Weil im Schönbuch)
Männer: Leon Hollas (Dresden), Tim Krippendorf (Döhlau), Henning Lüpkemann (Sigmaringen), Moritz Kurz (Bad Wörishofen), Sebastian Hamdorf (Bad Segeberg), Fabio Alex (Oberkotzau), Ruven Flüß (Dinslaken)

08.03.2024 - 08:54

Grommes ist seit dem vergangenen Jahr im Trainer-Lehrgangsteam und möchte seine Expertise, die er von keinem Geringeren als Bundestrainer Achim Veelmann erlangt hat, an die „Jedermänner“ weitergeben.

Dabei geht Grommes, der jahrelang auch im Ausbilderteam des Rheinischen Schützenbundes stand, sowohl in Theorie als auch Praxis auf die Technik und Taktik des Schießens ein und strebt für jeden die Verbesserung der individuellen Schießtechnik an. Ein wichtiger Baustein dabei ist natürlich die individuelle Anschlagskontrolle, die dann bei der Durchführung verschiedenster Trainingsmethoden und im wettkampforientierten Training immer wieder abgerufen wird. „Wir werden auf den Schussablauf und die damit verbundene Wiederholungsgenauigkeit umfassend eingehen“, so Grommes. Hört sich nach Spaß und Arbeit an – der Abschlusstag ist ja auch der Tag der Arbeit…

07.03.2024 - 15:13

Die große Bogensport-Familie kommt nach Sindelfingen, und der Begriff ist nicht zu hoch gegriffen. Denn von der Schüler A-Klasse – die jüngsten DM-Teilnehmer sind 2011 geboren – bis zu den Senioren – Günter Baumkirchner (SG Schwarzenfeld) ist als Jahrgang 1947 ältester Teilnehmer – verläuft die Altersspanne und zeigt, dass die Ringejagd ein optimaler Sport von jung bis alt ist.

In drei verschiedenen Bogen-Disziplinen – Blank-, Compound- und Recurvebogen – gehen die Athleten an den Start, die größte Konkurrenz herrscht bei den Recurve Männern mit 71 Startern. Erfreulich: Die jüngste Klasse, die Schüler A-Kategorie, ist mit 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die drei verschiedenen Bögen sehr gut besetzt. Das Gegenstück bilden die Senioren, bei denen 34 Sportler mit Jahrgang 1958 und älter ihr Bestes geben.

Die Besten im Recurve-Bereich sind zwar nicht dabei – das Weltmeistertrio Katharina Bauer, Michelle Kroppen, Charline Schwarz und die anderen Kaderschützen – bereiten sich bereits auf die Freiluftsaison vor und schießen in der nächsten Woche in der Türkei ihre erste EM-Qualifikation. Dennoch ist auch dort das Teilnehmerfeld hochkarätig, denn mehrere Bundesligaschützen, wie z.B. Jannis Kramer (BSC BB Berlin), Tim Großmann, Lukas Winkelmeyer (Sherwood BSC Herne), Richard Schaturunow (Blankenfelder BS 08), Jakob Hetz (BCS Reuth) oder Christian Weiss (SGi Welzheim) sind am Start. Im Nachwuchsbereich schickt Bundestrainer Freddy Siebert seine Kaderathleten an die Schießlinie: „Es werden zehn meiner Athleten in Sindelfingen antreten. Ich sehe die DM als wichtig für die Vorbereitung für die Freiluft-Saison an.“ Und nennt auch einen interessanten Grund: „In der Halle können gute und vor allem hohe Ergebnisse geschossen werden, sodass die Schützen damit umzugehen lernen. Es ist nicht immer einfach in dieser Sportart mit vielen Zehnern oder hohen Ergebnissen mental klarzukommen, daher muss auch das trainiert sein. Denn auch gewinnen können, muss man lernen. Je früher, desto besser.“

Das gilt natürlich auch für den nicht-olympischen Compoundbogen, bei dem die Bundeskader wie Katharina Raab (Oberallgäuer Gauschützen), Jennifer Walter (SV Weil im Schönbuch), Julia Böhnke (TV Meßkirch), Henning Lüpkemann (TV Meßkirch), Leon Hollas (Dresdner Bogenschützenverein) oder Tim Krippendorf (ATSV Oberkotzau) am Start sind.

Und mit Flora Kliem (ASC Göttingen) wird sogar eine potenzielle Paris-Teilnehmerin dabei sein. Die 25-Jährige gewann im vergangenen Jahr den Quotenplatz für die Paralympischen Spiele und zeigt ihr Können nun in Sindelfingen.

07.03.2024 - 15:04

Und auch über die Entscheidungen am Tabellenende. Mit dem Bogen ging es am vierten und letzten Wettkampftag äußerst knapp und umkämpft zu. Mit Luftgewehr und Luftpistole trafen sich die Besten der Zweiten Liga mit den vorletzten der ersten Liga zu den Relegationen – und nicht jeder bisherige Erstligist konnte seinen Status halten.

Dazu begann die internationale Saison mit den ersten großen Wettbewerben. Die Weltcups in Kairo, Rabat und Granada gehörten ebenso dazu wie die großen Bogenturniere in Nimes und Las Vegas. Und überall waren deutsche Schützen nicht nur vertreten, sondern zu Beginn der Olympiasaison auch äußerst erfolgreich. Ausführliche Berichte finden Sie in der neuen DSZ.

Wer sich eigens das kommende Heft sichern möchte – oder eine frühere Ausgabe – hat online die Bestellmöglichkeit unter www.uzv.de, und er kann wählen zwischen gedruckter und digitaler Form.

06.03.2024 - 09:10

Zielgerichtet und voller Tatendrang bereitete die Husumer Schützengilde im vergangenen Jahr den bundesweiten Fernwettkampf vor und stellte die reibungslose Durchführung sicher. Zum Abschluss dieser Veranstaltung erfolgte nun in der Landeshauptstadt Kiel beim Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei die Siegerehrung mit Pokalübergabe und die Übergabe der Spende an den Kinderschutzbund Nordfriesland e.V. In der Klasse Damen und Herren (ab 18 Jahre) sicherte sich DSB-Vizepräsidentin Evi Benner-Bittihn den ersten Platz und empfing vom Schirmherrn Daniel Günther den Wanderpokal. Mit nur sieben Ringen Abstand folgten Silvia Röckl (Schützengau Grenzfähnlein Furth im Wald) und Franziska Timm (Kreisschützenverband Schleswig-Flensburg) auf dem zweiten Platz. 

Vor Wettkampfbeginn hatte der Schirmherr Daniel Günther eine geheime Zahl bestimmt. Der Vorsitzende der Sportjugend Schleswig-Holstein Matthias Hansen legte vor Wettkampfbeginn in einem versiegelten Umschlag fest, ob die Zahl des Ministerpräsidenten hinzugezählt oder abgezogen wird. Im Wettkampf erfolgten dann 60 Schuss (10 Runden à 6 Schuss) auf die offizielle Blasrohrscheibe des DSB. Die Summe aus dem besten und schlechtesten geschossenen Ergebnis aller Teilnehmer wurde halbiert und die Geheimzahl subtrahiert. Die Reihenfolge der Sieger leitet sich aus dem geschossenen Ergebnis ab – je näher das Schießergebnis dem errechneten Wert kommt, desto besser die Platzierung.

Kinder-Hilfe-Cup vom 27. April bis 1. Mai
Thilo Berg übergab dem Landesoberhaupt ein Blasrohr in den Landesfarben blau-weiß-rot mit der Bitte, fleißig zu trainieren und sich im Terminkalender den 27. April ab 16:00 Uhr freizuhalten, dann soll er dem neuen Schirmherrn, Ove Petersen, den Schirm übergeben. Der Wettbewerb im Blasrohrschießen wird durch die altehrwürdige Husumer Schützengilde in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung und Fernwettkampf fortgesetzt. 

In der anschließenden offenen und lockeren Gesprächsrunde erfolgte ein reger Austausch zu aktuellen Herausforderungen in der Jugendarbeit, im Schießsport allgemein sowie übergreifenden sportlichen und gesellschaftlichen Projekten.

Der Deutsche Schützenbund mit rund 1,3 Millionen Schützinnen und Schützen in knapp 14.000 Vereinen hat das Blasrohrschiessen als Disziplin in die Sportordnung aufgenommen. Zahlreiche Vereine haben das Potenzial erkannt – das liegt zum einen an den niedrigen Kosten und zum anderen an dem hohen Spaßfaktor. Eine brauchbare Ausrüstung ist schon für rund 20 Euro und handwerklichem Geschick schnell hergestellt, vielfach werden vorhandene Bogenscheiben zur Befestigung der Auflagen verwendet. Der Kreisschützenverband Nordfriesland e. V. hat einen offenen, eintägigen Jedermann-Lehrgang „Gründung einer Blasrohrschießsportsparte“ dazu eingerichtet; Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Neben der Vermittlung des Regelwerks der Sportordnung erfolgt im praktischen Teil die Herstellung eines Blasrohrs. Zur Festigung des theoretischen Teils wird ein Wettkampf durchgeführt. Der nächste Lehrgang findet am 27. April 2024 von 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr statt und als besonderes Highlight können sich diesmal die Lehrgangsteilnehmer nach dem Eröffnungsschuss des Ministerpräsidenten Daniel Günther mit anderen Wettkampfteilnehmern bei der diesjährigen Präsenzveranstaltung vom Kinder-Hilfe-Cup messen.

Am 27. April 2024 erfolgt der letzte Start um 23:00 Uhr. Die nächsten Wettkampftage sind am 29. und 30. April 2024 von 9:00 bis 21:00 Uhr. Die letzte Möglichkeit zur Teilnahme besteht am 1. Mai ab 9:00 Uhr. Der letzte Start erfolgt um 12:00 Uhr. Die Siegerehrung findet um 14:00 Uhr statt. Der Wanderpokal wird von Evi Benner-Bittihn an den Wettkampfteilnehmer mit der höchsten Ringzahl übergeben. Erstmalig in diesem Jahr findet der Fernwettkampf parallel zum Präsenzwettkampf statt. Allerdings endet der Fernwettkampf erst am 31. Mai 2024.

Der Kinder-Hilfe-Cup soll in diesem Jahr dem Kinderschutzbund Nordfriesland e.V. die wichtige Arbeit im Deeskalationstraining unterstützen. Deeskalationstraining ist eine wichtige Maßnahme, um Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern dabei zu helfen, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen und gewalttätige Situationen zu vermeiden. Es bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit zu verbessern und ihre emotionale Intelligenz zu stärken. Durch das Training lernen sie, ihre eigenen Emotionen zu erkennen und zu kontrollieren, emphatisch zu sein und effektive Kommunikationsstrategien anzuwenden. Deeskalationstraining ist keine Garantie für Konfliktfreiheit, aber es kann definitiv dazu beitragen, das Risiko von Gewalt zu reduzieren und ein harmonisches Umfeld zu fördern.

(Margrit Kunde)

06.03.2024 - 08:40

Florian Peter (Obertshausen), Oliver Geis (Oberselters) und Christian Reitz (Regensburg) kämpfen in insgesamt sechs Wettkämpfen um die zwei Plätze. Der Start erfolgt in Breslau/POL (7.-10. März) mit zwei kompletten Wettkämpfen, die Entscheidung fällt dann im Bundesstützpunkt in Wiesbaden, wo am 25./26. März und 8./9. April die Wettkämpfe drei bis sechs ausgetragen werden: „Von diesen sechs Wettkämpfen gehen die besten vier Wettkämpfe in die Wertung ein“, erläutert Bundestrainer Detlef Glenz das Prozedere.

Alle drei Schützen sind absolute Weltklasse, demnach dürfte es sehr eng zugehen: Peter war zuletzt der Stabilste und Beste aus dem Trio, wurde WM-Dritter und gewann das Weltcupfinale. Er trifft auf geballte Erfahrung, denn Reitz (4x, u.a. mit Olympiasieg 2016) und Geis (2x) waren bereits mehrfach bei den Olympischen Spielen dabei und kennen auch die Drucksituation der Qualifikation: „Die beiden haben sicherlich einen Vorteil, weil sie eine Ahnung haben, wie das mental abläuft. Der Druck ist bei einer Olympia-Qualifikation nochmals etwas anderes, und da ist die Routine sicherlich ein Vorteil“, gab Peter offen im Podcast „Volltreffer“ (13. Dezember 2023) zu.

Eine spezielle Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation gab es nicht direkt, wie Glenz berichtet. „Aber wir hatten dieses Jahr bereits drei Lehrgänge und den Weltcup in Kairo. Und das tägliche Training findet sowieso statt.“

Neben dem Trio sind mit Emanuel Müller (Pfullingen) und Fabian Otto (Mainz) zwei weitere Athleten am Start, denn die Olympia-Qualifikation ist zugleich auch die EM-Qualifikation für die Kleinkaliber-EM in Osijek/CRO (20. Mai bis 8. Juni). „Für diese werden die beiden Olympia-Teilnehmer sowie der beste „Nicht-Olympia-Teilnehmer“ nominiert“, so Glenz, der ein spannendes Rennen erwartet: „Jeder hat seine Stärken bzw. Schwächen. Bei insgesamt sechs Wettkämpfen und vier Ergebnissen in der Wertung kann alles passieren!“

05.03.2024 - 13:37

„Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und hart!“ textete einst Xavier Naidoo und trifft damit gut die Situation der deutschen Bogenschützen. Denn bereits der Weg in das EM-Team ist nicht einfach – da die Qualität der deutschen Schützinnen und Schützen sehr hoch ist. „Nahezu alle Athletinnen und Athleten sind im Soll und in sehr guter technischer Form. Daher ist auch bei den anstehenden nationalen Qualifikationen mit guten Ergebnissen und spannenden Ausscheidungen zu rechnen“, sagt Bundestrainer Oliver Haidn.

Die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit unterstreichen das: Fünfmal Edelmetall bei der EM in München, Gold und Silber bei der WM in Berlin! Die DSB-Stars geizten nicht mit herausragenden Leistungen. Aber von nichts kommt nichts, alle sind sehr fleißig, wie Haidn betont: „Die bisherige Arbeit war sehr intensiv. Die Vorbereitungsperiode 2 verlangt eben auch höchste Belastungsumfänge die z.T. deutlich über 2000 Pfeilen pro Woche liegen. Darüber hinaus führten die ergänzenden Wettkämpfe in Nimes, Las Vegas und der Bundesliga auch zu hohen Reisetätigkeiten, welche sicher eine neue physische und psychische Belastungsstufe erzeugt hat. Nun haben wir das Material bei allen Schützinnen und Schützen getunt. Die Wettkämpfe im Freien können kommen.“

Und sie kommen! Unmittelbar nach dem Bundesligafinale in Wiesbaden machte sich das Recurve-Team auf nach Belek in die Türkei zum nächsten Lehrgang. Und zehn Tage später (12.-15. März) wird es an gleicher Stelle ernst, dann steigt Teil eins der EM-Qualifikation, die gleichbedeutend auch Teil eins der Olympia-Qualifikation ist. Und der zweite und finale Teil der Qualifikation findet ebenfalls in der Türkei statt, dann in Antalya (5.-7. April): „Das EM-Team steht am 8. April fest“, so Haidn.

Compound: Eine Qualifikation entscheidet über die EM-Teilnehmer

Das gilt für die Athleten mit dem olympischen Recurvebogen, die dann vor der EM noch auf dem Weltcup in Shanghai/CHN (23.-28. April) internationale Wettkampfpraxis sammeln. Die Compounder haben einen anderen, deutlich abgespeckteren Plan. Ein Lehrgang in Trendelburg (15.-17. März) dient als Vorbereitung für die EM-Qualifikation, die an gleicher Stelle vom 5. bis 7. April stattfindet. Dann müssen die teilnehmenden Athleten an zwei Tagen ihre Bestleistung abrufen, um sich den Traum von der EM-Teilnahme zu erfüllen. Aber wie sagte bereits Xavier Naidoo: „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und hart!“

04.03.2024 - 11:50

Herausragend dabei natürlich die „Luftgewehr-Königin“ Anna Janßen: Dreimal trat sie an, dreimal verließ sie als Siegerin die Schießlinie. Zunächst an der Seite von Maximilian Ulbrich im Mixed, dann der Triumph im Einzel, der zudem noch den ersehnten olympischen Quotenplatz brachte. Und zum Abschluss mit den Teamkolleginnen Anita Mangold und Larissa Wegner im Trio-Wettbewerb. Aber was war das Geheimnis des Erfolgs? „Durch die Erfolge herrschte eine sehr gute und positive Stimmung im gesamten Team und hat auch zu den Erfolgen beigetragen“, glaubt Veelmann.
Die Perspektive im Gewehrbereich sieht für Paris 2024 nun bereits deutlich besser aus als vor drei Jahren in Tokio (ein Quotenplatz). Der Quotenplatzgewinn von Janßen war der dritte für die Gewehrschützen, zuvor hatten Maximilian Ulbrich (LG) und Lisa Müller (KK-Dreistellungskampf) für Olympia-Tickets gesorgt. „Mit dem Quotenplatzgewinn durch Anna können wir nun immer zuversichtlicher in Richtung Olympia schauen“, so Veelmann. Denn seine Gewehrtruppe wird bei Olympia alle Wettbewerbe abdecken können: Luftgewehr Einzel Frauen und Männer sowie Mixed, Dreistellungskampf Frauen und Männer (durch ein Doppelstartrecht). Zufriedengeben will sich Veelmann mit den drei Plätzen jedoch nicht: „Wir verfolgen weiter unser großes Ziel, in dem wir noch zwei Quotenplätze gewinnen möchten.“ Dazu gibt es noch zwei Möglichkeiten: Das finale Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro/BRA (11. bis 20. April) sowie die KK-EM in Osijek/CRO (20. Mai bis 8. Juni).

Wir möchten noch zwei Quotenplätze gewinnen!

Achim Veelmann, Bundestrainer Gewehr

Auch die Luftpistolen-Schützen zielten gut und hatten mit Robin Walter und Michael Schwald zwei Schützen im Einzelfinale. Walter gewann Bronze, Schwald wurde guter Fünfter, verfehlte aber den avisierten Quotenplatz. Dafür wurde er mit Bronze im Mixed an der Seite von Doreen Vennekamp und Gold im Teamwettbewerb mit Walter und Paul Fröhlich „entschädigt“.

Den Medaillenreigen hatten die Juniorinnen und Junioren begonnen: 4x Gold, 2x Silber und 2x Bronze gab es für die Schützlinge der Bundestrainerinnen Claudia Kulla (Gewehr) und Jördis Grabe (Pistole) und die Erkenntnis: Um die Zukunft muss sich der DSB im Druckluftbereich keine Sorgen machen.

Die Medaillen im Überblick
Gold: Anna Janßen (LG Einzel), Anna Janßen & Maximilian Ulbrich (LG Mixed), Anna Janßen, Anita Mangold, Larissa Wegner (LG Trio), Robin Walter, Michael Schwald, Paul Fröhlich (LP Team), Nele Stark & Justus Ott (LG Mixed Junioren), Florian Beer, Justus Ott, Nils Palberg (LG Trio Junioren), Katrin Grabowski, Theresa Schnell, Nele Stark (LG Trio Juniorinnen), Celina Becker, Johanna Blenck, Lydia Vetter (LP Trio Juniorinnen)
Silber: Andreas Köppl (LP Einzel Junioren), Celina Becker & Eduard Baumeister (LP Mixed Junioren)
Bronze: Robin Walter (LP Einzel), Doreen Vennekamp & Michael Schwald (LP Mixed), Katrin Grabowski & Nils Palberg (LG Mixed Junioren), Celina Becker, Johanna Blenck, Lydia Vetter (LP Team Juniorinnen)

Das deutsche Team in Györ
Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

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