04.03.2024 - 11:50

Herausragend dabei natürlich die „Luftgewehr-Königin“ Anna Janßen: Dreimal trat sie an, dreimal verließ sie als Siegerin die Schießlinie. Zunächst an der Seite von Maximilian Ulbrich im Mixed, dann der Triumph im Einzel, der zudem noch den ersehnten olympischen Quotenplatz brachte. Und zum Abschluss mit den Teamkolleginnen Anita Mangold und Larissa Wegner im Trio-Wettbewerb. Aber was war das Geheimnis des Erfolgs? „Durch die Erfolge herrschte eine sehr gute und positive Stimmung im gesamten Team und hat auch zu den Erfolgen beigetragen“, glaubt Veelmann.
Die Perspektive im Gewehrbereich sieht für Paris 2024 nun bereits deutlich besser aus als vor drei Jahren in Tokio (ein Quotenplatz). Der Quotenplatzgewinn von Janßen war der dritte für die Gewehrschützen, zuvor hatten Maximilian Ulbrich (LG) und Lisa Müller (KK-Dreistellungskampf) für Olympia-Tickets gesorgt. „Mit dem Quotenplatzgewinn durch Anna können wir nun immer zuversichtlicher in Richtung Olympia schauen“, so Veelmann. Denn seine Gewehrtruppe wird bei Olympia alle Wettbewerbe abdecken können: Luftgewehr Einzel Frauen und Männer sowie Mixed, Dreistellungskampf Frauen und Männer (durch ein Doppelstartrecht). Zufriedengeben will sich Veelmann mit den drei Plätzen jedoch nicht: „Wir verfolgen weiter unser großes Ziel, in dem wir noch zwei Quotenplätze gewinnen möchten.“ Dazu gibt es noch zwei Möglichkeiten: Das finale Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro/BRA (11. bis 20. April) sowie die KK-EM in Osijek/CRO (20. Mai bis 8. Juni).

Wir möchten noch zwei Quotenplätze gewinnen!

Achim Veelmann, Bundestrainer Gewehr

Auch die Luftpistolen-Schützen zielten gut und hatten mit Robin Walter und Michael Schwald zwei Schützen im Einzelfinale. Walter gewann Bronze, Schwald wurde guter Fünfter, verfehlte aber den avisierten Quotenplatz. Dafür wurde er mit Bronze im Mixed an der Seite von Doreen Vennekamp und Gold im Teamwettbewerb mit Walter und Paul Fröhlich „entschädigt“.

Den Medaillenreigen hatten die Juniorinnen und Junioren begonnen: 4x Gold, 2x Silber und 2x Bronze gab es für die Schützlinge der Bundestrainerinnen Claudia Kulla (Gewehr) und Jördis Grabe (Pistole) und die Erkenntnis: Um die Zukunft muss sich der DSB im Druckluftbereich keine Sorgen machen.

Die Medaillen im Überblick
Gold: Anna Janßen (LG Einzel), Anna Janßen & Maximilian Ulbrich (LG Mixed), Anna Janßen, Anita Mangold, Larissa Wegner (LG Trio), Robin Walter, Michael Schwald, Paul Fröhlich (LP Team), Nele Stark & Justus Ott (LG Mixed Junioren), Florian Beer, Justus Ott, Nils Palberg (LG Trio Junioren), Katrin Grabowski, Theresa Schnell, Nele Stark (LG Trio Juniorinnen), Celina Becker, Johanna Blenck, Lydia Vetter (LP Trio Juniorinnen)
Silber: Andreas Köppl (LP Einzel Junioren), Celina Becker & Eduard Baumeister (LP Mixed Junioren)
Bronze: Robin Walter (LP Einzel), Doreen Vennekamp & Michael Schwald (LP Mixed), Katrin Grabowski & Nils Palberg (LG Mixed Junioren), Celina Becker, Johanna Blenck, Lydia Vetter (LP Team Juniorinnen)

Das deutsche Team in Györ
Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

04.03.2024 - 09:45

So konnte sich die Disziplinverantwortliche Sylvia Torba ein erstes Bild zum Leistungsstand der Bewerber machen und Rückschlüsse daraus ziehen, welche Trainingsschwerpunkte in den nächsten Wochen noch zu setzen sind. Am darauffolgenden Sonntag wurde dann bereits intensiv an den individuellen Stärken und Schwächen gearbeitet, sodass Torba zuversichtlich auf die jetzt anstehenden Trophy-Wettkämpfe und die Teilnahme an den internationalen Wettkämpfen in diesem Jahr blickt.

Dabei ist die Spitze bei Frauenund Männern breit, wie die ersten Ergebnisse verdeutlichen: Bei den Männern gab es in den drei Läufen mit Daniel Gruber, Christoph Larasser und Jakob Hofmann drei verschiedene Sieger, bei den Frauen gelang es Jana Landwehr, die mehrfache Weltmeisterin Kerstin Schmidt zweimal zu besiegen. Im Juniorinnenbereich präsentierte sich Alilna Weimann als klar beste Starterin - sie siegte jeweils souverän in den Läufen. Und bei den Junioren präsentierten sich Julius Hofmann mit zwei, und Christoph Limmer mit einem Sieg in guter Frühform.

Die Stationen auf dem Weg zur WM
    ⁃    DSB-Trophy Aplerbeck 06.-07.04.2024
    ⁃    ISSF Weltcup Hodmezovasarhely, HUN 19.-21.04.2024
    ⁃    DSB-Trophy Reisbach 04.-05.05.2024
    ⁃    ISSF Weltcup Auer, ITA 17.-19.05.2024
    ⁃    DSB-Trophy Steinwenden 02.06.2024
    ⁃    DSB-Trophy Suhl 15.-16.06.2024
    ⁃    ISSF Weltcup Hombrechtikon, CH 28.-30.06.2024
    ⁃    ISSF Weltmeisterschaft Dingolfing 18.-21.07.2024

Ein volles Programm für die deutschen Target Sprinter, das mit der WM in Dingolfing seinen absoluten Höhepunkt hat.

02.03.2024 - 17:54

An der Seite von Maximilian Ulbrich hatte Janßen ihren Triumphzug begonnen und im Einzel fortgesetzt, wofür sie neben Gold auch einen olympischen Quotenplatz für das deutsche Team gewann. Am finalen Tag der EM setzte Janßen nochmals einen drauf. Dabei sah es im Goldfinale gegen die Polinnen lange Zeit nicht nach einem Erfolg für das deutsche Trio aus: Die Polinnen in der Besetzung Aneta Stankiewich, Julia Piotrowska und Izabella Dudek schossen sehr stark und lagen stets in Führung (4-2, 8-4, 11-7). Beim 9-15 aus deutscher Sicht schien alles gelaufen, doch das DSB-Trio kämpfte und schlug mit sensationellen Ergebnissen - so beispielsweise mit 32,3 Ringen zum 13-15 - zurück. Als dann der Ausgleich geschafft war, mussten die sechs Athletinnen ein letztes Mal laden und abdrücken: Die Polinnen, die immer schneller schossen, legten mäßige 30,7 Ringe vor, Janßens 10,4, Mangolds 10,3 und Wegners 10,3 waren um 0,3 Ringe besser – die Aufholjagd wurde mit Gold gekrönt.

Das Gewehr-Trio in der Besetzung Maximilian Dallinger, Maximilian Ulbrich und Max Ohlenburger schrammte haarscharf an der Bronzemedaille vorbei. Im Match gegen Gastgeber Ungarn deutete beim Stand von 12-8 alles auf einen deutschen Erfolg hin, doch die Ungarn konterten, gingen in Führung und siegten im entscheidenden Duell 31,2:30,4.

Die deutschen Luftpistolen-Teams schafften es nicht in die Medaillenmatches: Robin Walter, Michael Schwald und Paul Fröhlich fehlte im Viertelfinale ein Ring (572), um das Bronzematch zu erreichen, Doreen Vennekamp, Sandra Reitz und Svenja Berge scheiterten als Achte (557) deutlicher.

Das deutsche Team in Györ
Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

01.03.2024 - 15:52

Luftgewehr Frauen: Janßen krönt sich mit EM-Titel und Quotenplatz
Für Anna Janßen ging es im Finale um mehr als nur um die Medaillen. Die aktuelle Weltranglisten-1. mit dem Luftgewehr wollte sich nach ihren zuletzt herausragenden Leistungen – u.a. Sieg beim Weltcup in Kairo und im Mixed bei der EM in Györ – endlich auch den olympischen Quotenplatz für die deutschen Luftgewehr-Frauen gewinnen. Und die Voraussetzungen dafür waren gut, denn mit Jeanette Duestad/NOR, Audrey Gogniat/SUI und Julia Piotrowska standen drei Schützinnen im Finale, die bereits bei vorherigen Events einen Quotenplatz geholt hatten. Demnach kämpfte Janßen mit Teodora Vukojevic/SRB, Oceanne Muller/FRA, Marlene Pribitzer/AUT und Eszter Meszaros/HUN um die zwei zu vergebenen Quotenplätze. Und der Start war vielversprechend: Mit 52,5 Ringen war Janßen nach fünf Schüssen Dritte, 0,2 Ringe hinter der ringgleichen Französin und Serbin. Dann folgte eine Fabelserie: 10,7 – 10,9 – 10,4 – 10,6 – 10,6. Nur die Schweizerin Gogniat war noch minimal besser (106,1), aber Janßen hatte bereits 1,1 bzw. 1,5 Ringe Vorsprung auf die Konkurrenz um die Quotenplätze. Nach dem zwölften Schuss übernahm die 22-jährige DSB-Schützin die Führung und hatte wenige Momente später die Gewissheit: der olympische Quotenplatz war sicher, da sie weiterhin in Führung lag und nur noch die drei Schützinnen mit Quotenplatz sowie die Französin Muller im Rennen waren. Nun ging es um die Medaillen, und Janßen steuerte mit 0,7 Ringen Vorsprung auf die zweitplatzierte Polin sowie weiteren 1,0 Ringen auf die drittplatzierte Schweizerin den EM-Thron an. Der Quotenplatz und die Führung schienen Janßen noch zu beflügeln, denn sie baute den Vorsprung weiter aus, erlaubte sich keinerlei Schwäche. In die letzten zwei Schuss des EM-Finals ging sie mit 1,4 Ringen Vorsprung in das Duell mit Piotrowska und das reichte der Weltranglisten-1. natürlich: Mit einer 10,8 im letzten Schuss, 1,8 Ringen Vorsprung und der geballten Faust in Richtung Publikum machte Janßen den Triumph perfekt und sagte danach: „Während des Finals habe ich schon realisiert, dass ich den Quotenplatz gewonnen habe, danach war ich auch etwas entspannter und habe mir gesagt: Jetzt versuche ich auch noch Europameisterin zu werden. Im Finale habe ich mir Selbstbewusstsein zugesprochen und wusste, dass ich es kann. Mein Puls war definitiv nicht niedrig, aber irgendwie habe ich alle in die Mitte gekriegt. Das Handy ist schon explodiert, ich bin super dankbar für alle, die mich unterstützt haben.“Bemerkenswert: Alle ihre 130 EM-Schüsse - Mixed und Einzel - landeten in der Zehn. Eine unglaubliche Präzisions-, Konditions- und Konzentrationsleistung.

Der Start bei den Olympischen Spielen ist Janßen damit jedoch noch nicht sicher: Dieser wird nach sportartspezifischen Nominierungskriterien vergeben, die vorsehen, dass die Ergebnisse von vier Turnieren - Weltcup in Kairo, EM in Györ, Weltcup in Baku und Weltcup in München - mit einer unterschiedlichen Gewichtung in ein Ranking einfließen. Die am Ende dieses Prozesses beste Athletin erhält den Quotenplatz.

Dass man mit einer 631,0 um den Einzug in das Finale der besten acht Athletinnen zittern muss, sagt bereits alles über die Qualität des Teilnehmerfeldes in der Qualifikation. Anna Janßen schoss in der ersten von zwei Gruppen dieses hervorragende Resultat und war dennoch zunächst nur Fünfte, da bis zu 634,2 (die Norwegerin Jeanette Duestad) geschossen wurde. Glücklicherweise war der zweite Durchgang schwächer aufgestellt, sodass Janßen als Sechste in das Finale einzog. „Ich habe nicht erwartet, dass so hoch geschossen wird und war nach dem ersten Durchgang nicht ganz sicher, ob es reicht.“ Trotz guter Leistung verpasste Larissa Wegner dieses als 19. (628,7). Anita Mangold kämpfte, kam aber am Ende nur auf 621,6 Ringe (69. Platz), Lisa Müller brachte 626,8 Ringe (33. Platz) auf die Scheibe, sie startete aber lediglich in der Kategorie „Ranking Points Only“ (RPO). In der Teamwertung landeten Janßen, Wegner und Mangold auf Rang acht.

Luftgewehr Männer: Gut, aber nicht gut genug
Gut, aber nicht gut genug! So lautet das Fazit für die Luftgewehr-Männer. Keiner aus dem „Max-Trio“ – Maximilian Ulbrich, Maximilian Dallinger und Max Ohlenburger – erreichte das angestrebte Finale. Mit 628,5 Ringen (Ulbrich), 627,9 Ringen (Dallinger) und 624,4 Ringen (Ohlenburger) landete das Trio auf den Plätzen 21, 23 und 49. Zu mehr reichte es nicht, weil bei Ulbrich (60 Zehnerwertungen) zu wenig „dicke Zehner“ fielen und Dallinger ein wenig die Konstanz vermissen ließ. Bastian Blos schoss in der RPO-Wertung, das Team belegte Rang sieben. „Ich habe mich schwer getan, ich musste viel kämpfen, weil es nicht von alleine lief. Ich habe alles gegeben über 60 Schuss. Es ist kein perfektes, aber ein gutes Ergebnis“, so Ulbrich.

Luftpistole Mixed: Vennekamp & Schwald gewinnen Bronze
Den Tag beschlossen die Mixed-Teams mit der Luftpistole. Und auch in diesem Wettbewerb hatten die DSB-Athleten eine Medaille zu bejubeln: Doreen Vennekamp & Michael Schwald siegten souverän 16:6 gegen Jindrich Dubovy & Veronika Schejbalova/CZE und gewannen die Bronzemedaille. Über 8:2 und 12:4 lief das DSB-Duo niemals Gefahr, das Match abzugeben, was vor allem an der eigenen hervorragenden Leistung lag.
Für das Bronze-Duell hatten sich Vennekamp & Schwald mit 578 Ringen qualifiziert. Svenja Berge & Robin Walter landeten mit 574 Ringen auf Rang neun.

Das deutsche Team in Györ

Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

01.03.2024 - 09:40

Vom 24. bis 29. März und 8. bis 10. April gibt Keller Einblicke in das Auflageschießen mit der Luftpistole. Der erfahrene Trainer deckt in beiden Lehrgängen das gesamte Spektrum ab, informiert über Technik und Taktik in Theorie und Praxis, prüft und optimiert die individuelle Anschlagskontrolle und stellt einen systematischen Trainingsaufbau mit verschiedensten Trainingsmethoden vor. Und da der A-Lizenzinhaber Keller auch Mentaltrainer ist, werden den Teilnehmern zudem diverse Entspannungstechniken vorgestellt.

Natürlich sind die Teilnehmer im Sporthotel untergebracht, Vollpension, Nutzung des hoteleigenen Fitness- und Saunabereichs, Standnutzung, Scheiben und Lehrgangsmaterial sind in dem Angebot ebenso enthalten. Bei Fragen können sich Interessierte an Astrid Harbeck (harbeck(at)dsb.de) wenden.

29.02.2024 - 14:40

Luftgewehr Mixed: Janßen & Ulbrich ringen Frankreich nieder
Im Goldfinale hatten es Anna Janßen & Maximilian Ulbrich mit der französischen Kombination Oceanne Muller & Lucas Kryzs zu tun. Damit standen sich vier junge (GER: 22 & 23 Jahre / FRA: 21 & 23 Jahre), aber bereits sehr erfolgreiche Schützen gegenüber. Das deutsche Duo setzte mit einer 10,9 (Janßen) und 10,8 (Ulbrich) gleich einmal ein fettes Ausrufezeichen (Janßen: „Zu Beginn musste ich kurz schmunzeln nach unserem Start; es war ein guter Start und gibt Selbstvertrauen.“), das die Franzosen mit den nächsten vier Punkten konterten. Danach entwickelte sich das Spielchen „Deutschland legt vor, Frankreich gleicht aus“. Dies blieb bis zum 12-10 so, dann landeten Janßen & Ulbrich in Summe die besseren Treffer und holten sich somit „Matchschüsse“. Den ersten wehrte das gegnerische Duo ab, beim zweiten war eine 10,9 von Janßen Grundlage für den Sieg, den Ulbrich mit einer 10,3 klarmachte. Für Janßen war es der erste Druckluft-Titel bei den Erwachsenen, Ulbrich fügte seinem EM-Einzeltitel aus dem Vorjahr in Tallinn sein zweites kontinentales Gold hinzu. Anschließend sagte das Dreamteam: „Ich glaube, dass wir in unseren Juniorenzeiten schon immer erfolgreich zusammengearbeitet haben. Wir können uns aufeinander verlassen, und es macht einfach super viel Spaß. Mixed ist ein cooler Wettkampf. Die Franzosen haben super dagegengehalten und richtig gut geschossen. Da wir gewonnen haben, waren wir offensichtlich auch ganz gut“, so Janßen. Ulbrich ergänzte: „Es macht wahnsinnig viel Spaß mit Anna, sie ist aktuell super drauf und das hat sie auch hier bewiesen. Und das ist natürlich beruhigend für mich, wenn ich mich auf sie verlassen kann. In der Qualifikation hatte ich etwas Probleme, aber im Finale lief es für uns beide recht gut. Wir haben uns gegenseitig weitergeholfen. Es war einer unserer größten Mixed-Erfolge.“

In der Qualifikation lieferte Anna Janßen ein wahres Feuerwerk: Drei Serien über 106 Ringe, am Ende hatte sie unglaubliche 618,4 (!) zu Buche stehen, der mit Abstand beste Wert aller Teilnehmer. Und da Maximilian Ulbrich solide 313,1 Ringe ergänzte, war das Goldfinale mit 631,5 Ringen gebongt. Auch das zweite DSB-Duo, Anita Mangold & Maximilian Dallinger, schoss gut. 628,1 Ringe in Summe bedeuteten in diesem hochklassigen Feld Platz neun.

Luftpistole Männer: Walter mit dritter EM-Einzelmedaille und Team-Gold
Für Robin Walter ging es darum, nach seinem EM-Titel 2022 und EM-Bronze 2021 die nächste EM-Einzelmedaille zu gewinnen, für Michael Schwald zudem um einen olympischen Quotenplatz. Zwei standen im Finale zur Disposition, sechs Schützen – bis auf Walter und den Schweizer Jason Solari, die diesen bereits hatten – kämpften darum. Der Start in den Wettkampf gelang beiden DSB-Schützen nur mäßig, nach der ersten Fünf-Schuss-Serie hieß es Platz fünf für Walter und sieben für Schwald. Schwald blieb dort auch nach dem zehnten Schuss, Walter kletterte mit einer hervorragenden Serie von 51,3 Ringen auf Platz auf Position drei. Und der Europameister von 2022 schien nun Geschmack gefunden zu haben, erzielte eine Zehnerwertung nach der anderen und übernahm mit dem 15. Schuss (10,6) die Führung. Auch Schwald stabilisierte sich, kam aber nicht mehr an den Konkurrenten um die zwei Quotenplätze für Paris heran und musste sich mit dem guten fünften Platz begnügen. Und Walter? Auf einmal trafen seine Schüsse nicht mehr das Zentrum. Fünf Neuner und eine Acht ließen ihn auf den Bronzerang zurückfallen, die abschließende 7,6 im letzten Schuss war nicht mehr relevant. Deswegen fiel das Resumee von Walter etwas zwiegespalten aus: „Es war eine aufregende Sache. Am Ende war etwas die Puste weg, aber dennoch kann ich mit dem dritten Platz zufrieden sein. Schön, dass wir Gold im Team geholt haben, leider hat Michael den Quotenplatz verpasst.“ Und auch Schwald konnte seine Enttäuschung über das Verpassen des Quotenplatzes – diese gingen an Europameister Paolo Monna/ITA und Vize-Europameister Juraj Tuzinsky/SVK – nicht ganz verbergen: „Ich habe ein respektables Ergebnis und einen tollen Platz erreicht. Es hat ein wenig das Quäntchen Glück gefehlt, es hätte durchaus reichen können. Die Schützen, die bereits Quotenplätze haben, haben sich dezent zurückgehalten, sodass Platz eins und zwei vonnöten war, das ist schon heftig. So gut war mein Finale dann leider nicht, da guckt man dann ein wenig blöd aus der Wäsche. Aber davon abgesehen, bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung.“

In der Qualifikation zeigten Walter und Schwald Präzision und Nervenstärke: Walter ging vorneweg („Ich war im Vorkampf deutlich nervöser als sonst!“), erlaubte sich mit einer 96-er Serie sein schwächstes Ergebnis und ging als souveräner Erster mit starken 586 Ringen („Das ist eine Hausnummer!“) in das Finale. Schwald war nach einer 94-er und 96-er Serie gezwungen, stark auszuschießen. Und das tat der 31-Jährige mit Bravour: 98 Ringe in der fünften Serie und 98 Ringe in der finalen Serie katapultierten ihn vom zwischenzeitlichen 17. Platz mit 580 Ringen auf Rang fünf. Paul Fröhlich erwischte zunächst keinen guten Tag, kämpfte sich mit zwei abschließenden 98-er Serien aber noch zu 571 Ringen, die sehr wertvoll waren, da das DSB-Trio mit zwei Ringen Vorsprung auf die Türkei als Europameister aus der Teamwertung hervorging.

Luftpistole Frauen: DSB-Trio enttäuscht
Auch die deutschen Pistolen-Frauen wollten um das Finale, die Medaillen und Quotenplätze schießen. Doch es gab eine große Enttäuschung: Doreen Vennekamp (569), Svenja Berge (565) und Sandra Reitz (558) blieben deutlich hinter den Erwartungen und mussten sich mit Platzierungen im Mittelfeld (17., 29., 47.) zufriedengeben. Dies war dahingehend besonders bitter, da alle drei Athletinnen mit einer Leistung auf „Normal-Niveau“ den Finaleingang hätten schaffen können, der bei 572 Ringen lag. In der Teamwertung landete das Trio mit zehn Ringen Rückstand auf Bronze dementsprechend nur auf Rang sechs.

Das deutsche Team in Györ

Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

28.02.2024 - 15:57

Zunächst legten die Gewehr-Junioren mit Florian Beer, Justus Ott und Nils Palberg vor. Im Goldfinale ließen sie den Norwegern nach einem schwächeren Start nicht den Hauch einer Chance und gewannen souverän 16:6. Auch die Juniorinnen zeigten eine bärenstarke Leistung und ließen sich auch von einem Missgeschick nicht aufhalten: Beim Stand von 12:2 rutschte Theresa Schnell ein Schuss zu zügig raus, sodass dieser mit einer Null gewertet wurde. Die Polinnen nutzten diese kleine Unachtsamkeit und konnten noch etwas „Ergebniskosmetik“ betreiben, gefährden konnten sie das DSB-Trio jedoch nicht: „Im Finale konnten wir recht schnell unsere Stärke beweisen. Nach meinem kleinen Missgeschick haben wir weiter gekämpft und Gold geholt“, so Schnell.

Das wollten die Luftpistolen-Schützinnen nicht auf sich sitzen lassen, Johanna Blenck, Celina Becker und Lydia Vetter stürmten in beeindruckender Manier in das Goldfinale. Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale war das DSB-Trio bestes Team. Im Finale ging es gegen Georgien mit der Doppel-Europameisterin Mariami Prodiashvili (Einzel und Mixed), und beide Teams lieferten sich einen regelrechten Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Zunächst legte das DSB-Trio immer vor (6-4), dann übernahmen die Georgierinnen die Führung (8-10). Beim 14-10 hatten Blenck, Becker und Vetter Matchschüsse, doch beide anschließenden Serien gingen an die Gegnerinnen. So musste ein 15. und letztes Mal geschossen werden, und Becker (10,6), Blenck (9,7) und Vetter (9,9) setzten sich gegen die 29,0 Ringe durch – Umarmungen bei den drei Schützinnen, geballte Fäuste bei Bundestrainerin Jördis Grabe waren die Folge. "Das war jetzt einfach ein mega geiler Abschluss. Es fiel die ganze Last ab und das hat sich die ganze Mannschaft auch verdient. Es war eine Teamleistung. Dann auch noch mit drei Matchbällen, das war einfach sehr aufregend. Der erste Europameistertitel als Coach ist einfach nochmal was ganz Besonderes! Ich bin mega stolz auf die Mädels und vielen Dank an alle, die auch zu Hause im Heimtraining ihre Arbeit leisten. Die Medaillen sind für alle Beteligten, daher nochmal vielen Dank!" fasst Joerdis Grabe den Wettkampf und die gesamte Europameisterschaft zusammen.
Celina Becker komplettierte mit dem Golderfolg ihre EM-Medaillensammlung, die bereits aus Bronze und Silber bestand. "Das ist mir auch gerade erst klar geworden - es ist voll das schöne Gefühl, vor allem vor meinem letzten Junioren-Jahr und dann noch mit den beiden Mädels zusammen. Das ist richtig schön!"
Ihre Teamkollegen mit der Luftpistole waren nicht so erfolgreich: Andreas Bäumler, Eduard Baumeister und Andreas Köppl verpassten knapp das Viertelfinale.

Das deutsche Team in Györ

Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

28.02.2024 - 09:23

Außerdem hat die internationale Saison bereits begonnen. Die deutschen Schützen erreichten in den Hallenwettbewerben schöne Erfolge. Lesen kann dies in der neuen Ausgabe jeder, denn die „FaBo“ ist komplett kostenlos. Eine einmalige Anmeldung über uzv.de/fabo-anmeldung genügt, schon bekommt jeder Leser dauerhaft den vollständigen Zugang zu allen Inhalten.

Wie es die Leser gewohnt sind, nimmt der Serviceteil einen breiten Rahmen ein. Bundestrainer Oliver Haidn gibt Tipps für das Training, aus den Bereichen Sportpsychologie und Medizin erhalten Bogenschützen ebenso wichtige Hinweise, um sich sportlich zu verbessern. Dazu stellen wir einmal mehr einen Parcours in einer Region vor, die sich für einen Urlaub anbietet, und berichten über einen hochkarätig besetzten Trainerlehrgang.

Neugierig geworden? Ein Klick auf den Link uzv.de/fabo-anmeldung genügt, und nach dem kurzen Anmeldeprocedere beginnt das Lesevergnügen, gespickt mit zahlreichen zusätzlichen optischen Eindrücken.

27.02.2024 - 13:58

Luftgewehr Mixed: Gold und Bronze für DSB-Teams
Der Start in das Goldfinale missriet Nele Stark & Justus Ott, sie gerieten mit 0:4 ins Hintertreffen. Doch dann war es an dem deutschen Duo für die Glanzlichter zu sorgen: Stark mit einer 10,9, Ott mit einer 10,7 – das Duo ergänzte sich hervorragend und machte aus dem Rückstand eine 8:4-Führung. Dabei legten die Serben stets vor, die Deutschen zogen nach. Ott kämpfte um jeden einzelnen Schuss und wirkte nicht immer zufrieden, doch die Führung hatte auch in der Folge bestand (12:8). Nach zwei schwächeren Wertungen konnten die Serben ausgleichen (12-12), aber als es drauf ankam, waren Stark und Ott hellwach: 21,4 Ringe zum 14-12 und dann nochmals hervorragende 21,0 Ringe beim Matchschuss – beide Athleten erzielten eine 10,5 und fielen sich danach jubelnd in die Arme. „Ich bin megaglücklich über unsere Medaille. Es war teilweise sehr holprig und spannend bis zum Schluss. Zum Glück konnten wir uns am Ende durchsetzen - insgesamt bin ich natürlich sehr zufrieden!“ Und Teampartner Ott meinte: „Das Finale war sehr aufregend für mich, weil meine ersten drei Probeschüsse ganz links auf der Scheibe waren, und ich musste erst einmal einen ganzen Diopter drehen. Das hat mich sehr verunsichert, aber es hat gelangt. Wir sind Europameister!“

Kurz davor hatten Katrin Grabowski & Nils Palberg für die erste Medaille des Tages gesorgt. Im Bronzematch ließen sie den Polen Maja Gawenda & Jakub Goliszec mit 17:7 keine Chance. Von Beginn an dominierte das DSB-Duo und setzte sich über die Zwischenstände 6:0 und 13:1 sicher durch.

In der Qualifikation sorgten vor allem die beiden weiblichen Schützen für die starken Platzierungen: Stark schoss hervorragende 317,2 Ringe und war damit mit Abstand bester Schütze aller Teilnehmer (Stark: „Der Vorkampf lief richtig gut!“). Und Grabowski legte mit 314,8 Ringen ebenfalls den Grundstein für ein starkes Teamergebnis. Ott steuerte 311,2 Ringe bei („Mit dem Vorkampf war ich recht zufrieden, auch wenn mir die guten Zehner gefehlt haben.“), Palberg kam auf 311,9 Ringe.

Luftpistole: Einzel-Silber und Team-Bronze
Im Finale der besten acht Schützen standen mit Andreas Köppl und Eduard Baumeister zwei große Talente. Und der Start war verheißungsvoll: Baumeister begann mit einer 10,9, Köppl mit einer 10,6. Während die erste Serie für Baumeister weiterhin gut lief – er lag nach fünf Schuss auf Position eins – reihte sich Köppl erst einmal auf Platz sieben ein. Doch in einem Finale mit der Luftpistole kann es ganz schnell gehen, und so war es auch dieses Mal, und mittendrin die beiden DSB-Athleten. Baumeister unterlief im siebten Schuss eine 7,5, womit er sich quasi verabschiedete, Köppl schob sich mit starken 50,5 Ringen in der zweiten Fünferserie auf Position drei. Während Baumeister nach dem zwölften Schuss als Achter ausschied, lieferte sich Köppl mit den anderen Schützen einen nervenaufreibenden Kampf. Mit einem Schuss wurde die komplette Reihenfolge geändert, so eng lag das Feld zusammen. So sprang Köppl mit einer 10,5 im 15. Schuss von Platz fünf auf drei. Nach 16 Schüssen lagen die ersten Fünf nur 1,2 Ringe auseinander. Der 20-Jährige blieb nervenstark, sicherte sich zunächst die Bronzemedaille und überflügelte auch den Rumänen Luca Joldea mit zwei Zehnerwertungen (10,7 & 10,2). Der vorletzte Schuss des Wettbewerbs ließ ihn in Führung gehen, exakt 0,3 Ringe vor dem lange Zeit führenden Polen Ivan Rakitski. Der letzte Schuss musste entscheiden, ausgerechnet dieser war der schwächste von Köppl in der entscheidenden Phase (9,1), der Pole ließ sich die Chance nicht entgehen und gewann mit einer 9,7 und 0,3 Ringen Vorsprung dieses spannende Finale. Mit Silber konnte Köppl aber mehr als zufrieden sein: „Ich bin superglücklich, dass mein Plan aufgegangen ist und ich mich mit Silber belohnt habe!“ Und Bundestrainerin Jördis Grabe ergänzte: „Trainingsfleiß und Einstellung wurden belohnt, er hat es sich mehr als verdient.“

In der Qualifikation hatten Köppl und Baumeister mit konstant starken Serien geglänzt und souverän das Finale der besten acht Schützen erreicht. Köppl brachte es auf sehr gute 576 Ringe (2. Platz), Baumeister wurde Sechster mit 571 Ringen. Die Bronzemedaille verpasste das Team um einen Ring, weil es bei Lukasz Gorka überhaupt nicht lief; 547 Ringe und Platz 64 sind nicht das, was er zu leisten imstande ist. Das Ergebnis von Andreas Bäumler (Platz 53, 554 Ringe) floss nicht in die Teamwertung ein.

Den Juniorinnen fehlte im Einzel das Quäntchen Glück: Celina Becker fehlte mit 564 Ringen exakt ein Ring, um die unmittelbar vor ihr achtplatzierte, ringgleiche Türkin Tugba Bugur zu überholen. Und auch Johanna Blenck war mit 562 Ringen (12. Platz) nicht weit vom Finale der besten acht Schützinnen entfernt. Nicht so gut lief es bei Lydia Vetter und Franziska Thürmer, die sich mit 551 Ringen (37. Platz) bzw. 540 Ringen (57. Platz) zufriedengeben mussten. Das fehlende Glück im Einzel wurde durch Team-Bronze etwas aufgewogen, mit 1677 Ringen lagen Becker, Blenck und Vetter zwei Ringe vor den Ukrainerinnen.

Das deutsche Team in Györ
Luftpistole: Svenja Berge (Bad Camberg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Sandra Reitz (Regensburg), Robin Walter (Reichenbach), Michael Schwald (Lörrach), Paul Fröhlich (Hitzhofen)
Celina Becker (Ubstadt-Weiher), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Lydia Vetter (Dresden), Andreas Köppl (Lampenricht), Lukasz Gorka (Wiesbaden), Andreas Bäumler (Vohenstrauße), Eduard Baumeister (Neuhausen, alles Junioren)
Luftgewehr: Anna Janßen (Freising), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Larissa Wegner (Mannheim), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Max Ohlenburger (Idstein), Bastian Blos (Solingen)
Katrin Grabowski (Lahnau-Waldgirmes), Theresa Schnell (Lohen), Nele Stark (Güglingen), Nils Palberg (Holzwickede), Justus Ott (Ansbach), Florian Beer (Mähring, alles Junioren)
Betreuer: Achim Veelmann, Claudia Verdicchio-Krause, Wolfram Waibel, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Tobias Piechaczek, Jördis Grabe, Claudia Kulla, Theo Hadrath, Heiko Dörr, Rainer Bauer, Michel Gomez-Krämer, Hanne Aslanidis, Christian Stauske, Victoria Nolte, Alexander Bund

26.02.2024 - 16:33

Im letzten Jahr hat die Landesjugendleitung nach vielen Überlegungen entschieden, dass der SSV Kassau das Luftgewehr bekommen soll. „In diesem Jahr haben wir die Kreisjugendverbände gebeten, Vorschläge abzugeben“, so der stellvertretende Landesjugendleiter Markus Lais. "Und die Entscheidung ist auf den SchVützenverein Tarp gefallen."

Der SV Tarp hat die erfolgreichste Jugendabteilung im Kreisschützenverband Schleswig-Flensburg. Im letzten Jahr haben sich sieben Jugendliche zu den Landesmeisterschaften qualifiziert und erkämpften sich sieben Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen. Mit fünf Teilnehmern starteten sie bei den Deutschen Meisterschaften und kehrten durch Emilia Callsen mit einem Deutschen Meistertitel zurück.

Neben den Meisterschaften nimmt die Tarpener Schützenjugend an vielen Wettbewerben und Turnieren teil. Einige Jugendliche sind durch ihre guten Leistungen in den NDSB-Kader berufen worden. Außerdem ist die Tarpener Schützenjugend auch medial in der Öffentlichkeit sehr stark vertreten, um das Sportschießen der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

„Das Luftgewehr soll ein Dank an euren Verein sein, denn bei euch wird hervorragende Jugendarbeit geleistet, und ihr seid Ansporn für alle anderen Vereine“, so Markus Lais. C-Trainer und Pressewart Tim Callsen dankte sehr herzlich im Namen seines Vereins und versprach, weiterhin die Jugendarbeit fördern.

(Margrit Kunde)

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